Mittwoch, 30. Juni 2021

Vögelchen gerettet

Wir holen die Kinder von der Schule ab. Gestern habe ich den Prinzen abgeholt und auf dem Pausenhof einen Vogel am Boden gesehen, der ein wenig "gerupft" oder zumindest "(noch) nicht im vollen Federkleid stehend" ausgesehen hat. Ich habe ihn kurz beobachtet, ob er aus einem Nest gefallen sein könnte. Ich wollte dann den Prinzen holen und noch einmal einen Blick auf den kleinen Kerl werfen.

Herrje - er sitzt  noch immer am Boden. Auf dem Schulhof. Bei den Fahrradständern. 

 .... und hat sich verfangen!

Erst dann habe ich gesehen, dass der kleine Vogel um sein Beinchen ein dickes Seil gewickelt hat. In diesem Seil hängt jede Menge Unrat (Stöckchen, Blätter, Gras,..) Dieser Klumpen bremst den ganzen Vogel und wiegt bald mehr als er. Nun wollte der Vogel durch die Speichen von einem Fahrrad hüpfen. Er war durch, aber sein Fuß mit Anhang hing auf der anderen Seite fest. 

Ich habe zuerst das "Geäst" durch die Speichen gehoben. Direkt wollte der Vogel abhauen. In Todesangst aus. Spatzengröße, aber alles in graubraun. Also hüpfte der Vogel mit Gebaumsel weg. Ich konnte nicht verantworten, dass er gleich wieder irgendwo hängen bleibt. Also bin ich ihm nachgegangen und habe ihn in eine Ecke gedrängt. Dort habe ich dann das Geäst vorsichtig nach hinten gezogen. Es war gar nicht genau zu erkennen, was ist Beinchen, was ist Ast, was ist Seil. Niemals würde er das allein schaffen. Der Prinz gab mir seine Schulschere und ich habe das Seil durchgeschnitten. So dreifach gedrehtes Paktband. Gar nicht so einfach mit Papierschere. In dem Moment werde ich überall in den Arm gebissen  - Ameisennest! Es kann doch echt nicht wahr sein. Ameisen abgeschüttet und der arme Vogel frei, aber blieb stocksteif sitzen - überall Ameisen auf ihm. 

Erstmal Abstand. Dann fing er wenigstens an, die Ameisen abzuschütteln. Ob ich wirklich alles weg bekommen habe an Band, weiß ich gar nicht. Besser als vorher ist es auf alle Fälle. Jetzt im Nachgang ärgere ich mich, dass ich nicht mit ihm zu einem Tierarzt gefahren bin. Dann wäre es professionell gemacht worden. Und restfrei. Und er wäre untersucht worden.

Für die Kinder bin ich nun eine Heldin. Ich hoffe, der Vogel erholt sich von dem Schreck durch mich und auch von den Strapazen mit der Fessel. Hoffentlich kann er noch fliegen. Aber der Prinz sagt: "Mama, das ist ein Kämpfer! Du hast ihn gerettet!" - Dein Wort in Gottes Ohr. Alles Liebe kleiner Vogel und ab jetzt viel Glück für dein weiteres Leben.


P.S.Mir lässt sowas ja dann keine Ruhe - ich kenne mich mit Vögeln nicht aus und habe versucht aus dem Gedächnis heraus den Vogel im Netz zu identifzieren. Ich hoffe mit ganzem Herzen, dass ein kein Hausrotschwanz war. Vom Schnabel und Körperbau könnte er es gewesen sein. Und auch durch den Hinweis vom Prinzen, dass er den Vogel schon einmal weiter oben in einem Loch beobachtet hat - er denkt, der sass da in 3m Höhe mit dem Kladderadatsch schon die Vorwoche beim Sportunterricht. Aber wenn es ein Hausrotschwanz gewesen ist, dann hätte er keinen roten Schwanz mehr. Das ist mit Sicherheit nicht hilfreich, wenn nicht gar ein Todesurteil. Ich muss da noch einmal hinfahren und nach dem Kerl sehen. Es hilft einfach nichts.


P.P.S. Der Prinz hat mir heut erzählt, dass ein Klassenkamerad gestern noch den Vogel beobachtet hätte und er sei dann wohl fortgeflogen. Ganz ehrlich, ich bin sehr froh darüber.

Dienstag, 29. Juni 2021

Platz schaffen

Da war es letzte Woche so heiß, dass man es eigentlich nur drinnen gut ausgehalten hat. Noch besser als drinnen war der Keller!

Und als ich so meine zweite Waschmaschinenladung anstellen wollte, zeigte mir die Uhr, dass ich ein paar Minuten zu früh nach oben gekommen bin. Menno - hoch (in die Hitze) und wieder runter? Ne, das geht energiesparender: unten bleiben! Kühle genießen. Nur schade, dass mein Mainzelmann noch nicht sein eigenes "Spielzimmer" bekommen hat, mit Couch und TV und Schummerlicht und Gemütlichkeit. Noch ist sein Raum eine einzige gigantische Rumpelkammer.

Vorratsraum - vorher

Was tun in den 10 Minuten? Und dann bin ich in den Vorratsraum gegangen. Die Weinkisten an der Rückseite haben mich eigentlich schon immer gestört. Ich nutze sie nicht. Ich finde sie häßlich. Sie sind alt und spröde und rissig und man kann sich Splitter einfangen. Für uns also nutzlos. Einzig, es gibt so ein winziges kleines rundes uraltes Thermometer - das habe ich einfach abgeschraubt und an einen anderen Platz geschraubt.

Vorratsraum - hinterher, bzw. erster Zwischenstand

Na gut, dann waren die 10 Minuten um, aber die Idee war in meinem Kopf - also habe ich die Weinkisten abgehebelt (die waren in die Wand genagelt!). Ich habe mir natürlich einen Splitter eingefangen - Arbeitshandschuhe sind doch was für Warmduscher - (oh man! Ich lerne es aber auch einfach nicht!) Nun ist die Rückwand frei und die Kisten stehen schön hübsch mitten im Raum - Mist, das ist irgendwie auch nicht besser. Entweder ich zerlege sie einzeln und entsorge sie, oder aber: wir werfen mal unseren Feuerkelch an und machen uns Stockbrot und Marshmellows. LOGO - die Entscheidung ist schon längst gefallen, macht aber bei 28 Grad am Abend auch keinen Spaß. Außerdem muss ich auch hierfür alles etwas zerkleinern. Kommt noch. 

Die Kisten warten auf weitere Verarbeitung
 

Bevor ich das neue (alte) Regal vom Schwiegerpapa aufstelle, möchte ich noch die Wand streichen. Es ist zwar ein Keller, aber deswegen muss er ja nicht trist sein.


Sonntag, 27. Juni 2021

Igel

Wir haben letztes Jahr einen kleinen Igel bei uns im Garten gehabt. Der lief quasi täglich bei uns über die Terasse. Unser Sonic - ich hatte ihn mal vorgestellt. Weil er so klein war, hatten wir ihm damals Futter hingestellt, damit er sich dick und rund futtern konnte.

Im Frühjahr haben wir lange auf ihn gewartet. Nichts gesehen, nichts gehört - Igel können wirklich laut schnüffeln. Übrigens auch sehr laut schmatzen.

Aber nun ist er wieder da!


Normalerweise kommt er immer erst in der Dämmerung raus - ich war auch ehrlich gesagt lange Zeit unsicher, ob es denn auch wirklich ein Igel ist. Konnte ihn ja schlecht "verblitzdingsen" und damit verjagen.

Neulich lief er noch morgens durch unseren Garten - zurückhaltend, aber nicht ängstlich. Sieht er nicht hübsch aus?

Ich habe mich ganz klein gemacht und war mucksmäuschenstill - er ist im Abstand von 2m an mir vorbei.

Freitag, 25. Juni 2021

An Spaß anknüpfen - Wiederholung einer Geocaching-Woche

 Letztes Wochenende war es mir einfach entschieden zu heiß, um irgendetwas außer Haus zu unternehmen. Füße im Pool und Kaffee in der Hand war das höchste der Gefühle.

Aber mir hat die letzte Woche sehr viel Spaß und Freude gemacht. Jeden Tag einen Cache zu finden, es ist eine kleine Belohnung für meine "Anstrengung" (oder Leidenschaft) mich täglich aufs Rad zu setzen, um zur Arbeit zu fahren. Mein kleiner Ausbruch aus dem Funktionieren: Arbeit, Einkauf, Kinder, Schule, Hausaufgaben, Üben, Wäsche, Haushalt, Kochen, Termine,.... Zumindest bei den leichteren Geocaches funktioniert das. Und da gibt es noch einige auf den mehr oder weniger direkten Wegen zur Arbeit.

 

Am Montag habe ich auf dem Hinweg Bücher zur Bücherei bringen müssen. Die waren schwer auf dem Rücken, aber auf dem Heimweg habe ich diesen süßen Geocache gefunden. Lustigerweise hatte ich nur eine wage Ahnung, wo der sein sollte. Ich bin hingeradelt, angehalten an einer "Cacherautobahn" - also ein Trampelpfad - und habe erst vor Ort die App gestartet. Und da stand mein Rad quasi direkt unterm Cache! *freu* Und was für ein schöner. Der Cache-Owner hat hier gewerkelt und ein kleines Vogelhäuschen gebaut. Aber so aufgehängt, dass sicht nicht aus Versehen ein Vogel hier einnistet und von Geocachern dann gestört wird.


Am Dienstag habe ich mich noch einmal an den DRK-Cache gemacht. Mich fuchst es ja, wenn ich etwas nicht finden kann. Was soll ich sagen, ein anderer Tag, ein kühlerer Kopf - Zack gefunden - Zugriff - geloggt und wieder versteckelt. Das Versteck ist super, allerdings ist hier der Cache-Owner aus der Cacher-Szene ausgestiegen und pflegt den Cache nicht mehr. Das Logbuch ist randvoll und der schützende Deckel fehlt. 

 

Und am Mittwoch? War ich morgens viel zu müde, um einen Umweg zu fahren. Aber nach der Arbeit bin ich am Fußball-Stadion vorbeigefahren. Das ist auch nur ein Umweg von 3 km (10,3 statt 7,3). Normalerweise ist es ein Nano-Cache - ein echter Winzling, da muß ich immer ganz schön fummeln, bis ich das Papier am Ende wieder so eng zusammengerollt habe, damit es in seine Dose passt. Hier darf ich mal folgendes Schreiben: Dank Corona ist hier ein Fotolog erlaubt. Nichts leichter als das. Den kleinen Winzling habe ich zwar trotzdem gesucht,... einfach auch, um mehr Erfahrungspunkte zu sammeln, nur hat er sich mir nicht offenbart.




Donnerstag: Ich war aufgeregt. Nach der Arbeit bekam ich meine erste Corona-Impfung. Und der Morgen war sehr unfreundlich vom Wetter. ich drücke es mal so aus. Ein paar Ampeln weniger, oder kürzer rot oder verkehrswidrig bei rot überquert - ich wäre trocken auf Arbeit angekommen. So war ich leider echt nass, Wechselsachen hatte ich aber dabei. 

begossener Pudel
 

Und als ich zum Impfzentrum losfahren musste, schütte es wie aus Eimern. Da habe ich mir auf Arbeit einen Schirm ausgeliehen und bin mit der Bahn hin. Das ging auch echt fix. Allerdings musste ich dann um 13:30 mit den ganzen Schulkindern in der Straßenbahn nach Hause fahren. Ernsthaft? Da kommt ewig (12 Minuten) keine Straßenbahn, dann ist die gerammelt voll, es geht kein Fenster auf? FÜR WAS mache ich eigentlich seit über einem Jahr nichts mehr: keine Freunde, kein Friseur, kein Shoppen, kein Essen gehen? DAMIT ich mich dann in der Straßenbahn infiziere? Ein Hoschi (kein Schüler!) hat in der Bahn Dönerbox gefressen? HALLO! MASKE!!! Es war wohl nicht mein Tag.


Im Impfzentrum - pleinlich genauer Abstand

Direkt davor die harte Wirklichkeit - null Abstand, dichtes Gedränge, immerhin sah ich viele mit Masken

Kontrastprogramm: Corona  - Plan vs Wirklichkeit

Aber hey,... es gibt ja keinen Grund für mehr Schulbusse oder so .... alles voll entspannt. Ich kotze gleich im Dreieck.

 

Als ich daheim war, war ich schlauchskaputt und habe mich auf die Couch gelegt und bis abends geschlafen. Kurz gegessen und weiter geschlafen. War es der Stress? War es die Aufregung? War es die Impfung? Ich weiß es nicht.

 

Freitag: Mein Rad steht noch auf Arbeit. Mein Plan war zeitig mit der Straßenbahn hin (vor den Schülern), arbeiten und dann gemütlich heimradeln. Mit viel E. Aber mein Körper mochte nicht so. Der Arm schmerzt, alles schreit noch immer nach Schlaf, dazu kommen Kopfschmerzen. Ich bleibe mit meinem Popöchen besser daheim. Freue mich, dass mein Immunsystem so gut auf die Impfung reagiert und unterstütze ihn dabei, indem ich nichts tue. Auch kein Geocaching - es kommen auch wieder andere Tage.

 

Und trotz allem: Es ist Freitag, die Sonne scheint, die Temperaturen sind toll, ich bin geimpft, ich habe drei Geocaches gefunden - das geht zum Freutag - ist doch klar





Mittwoch, 23. Juni 2021

Verschönerungen

 Da bin ich endlich einmal wieder kreativ geworden. Homeschooling ist zwar rum, aber Hausaufgaben stehen dennoch täglich auf dem Plan. Und hier werden meine Nerven und meine Geduld ein ums andere Mal stark beansprucht. Damit ich ein wenig ruhiger bin, nichts aus purer Verzweiflung, weil es so lange dauert vorsage, habe ich mein Klebefilmabroller dekoriert *prust*

Ich habe meine Acrylstifte genommen und einfach ein paar Punkte gesetzt - es wurden immer mehr. Eigentlich war es völlig planlos - Hupsi, das habe ich doch nicht etwa "laut geschrieben"?!?! *lach*

Der Prinz ist voll begeistert, wie ich es geschafft habe, die Punkte so ordentlich zu setzen. Die Prinzessin mag die Farben und das Muster. Und ich? Ich bin am Überlegen, was ich noch alles anmalen könnte *prust*




Freitag, 18. Juni 2021

1 Woche, 5 Tage Arbeit = 5 Geocaches auf dem Weg.... so der Plan

Ich hatte das neulich schon einmal versucht, jeden Tag nach der Arbeit einen Geocache finden und loggen. Das hatte leider nicht geklappt, es kam wie so oft "Leben" dazwischen. 

 Neue Woche, neues Glück? Ich bin gespannt, ob es mir gelingt.

Montag nach der Arbeit bin ich meine Zweitlieblingsroute gefahren. An diesem Ort habe ich eigentlich schon immer mindestens einen Pokestop (bisher ungeprüft) gesehen, nachdem ich mit dem Geocaching angefangen habe, war klar: Hier ist einer zu finden oder gehört zumindest einer hin. Ratzfatz die entsprechende App bemüht - Bingo.


 

Diese Art von Geocache kenne ich, also war das Finden kein Hexenwerk. Deckel ab, Cache hochgezogen, geloggt und alles wieder verstaut.



Am Dienstag führte mich der Heimweg zuerst in die Buchhandlung. Unser Harry Potter ist ausgelesen und wir brauchen dringend den nächsten Band. Direkt in der Nebenstraße sollte eigentlich ein Cache liegen. GPS ist eindeutig, der Hinweis eigentlich auch "Schuhe binden" - klingt nach, gehe in die Hocke. Aber nichts zu finden. Seltsamerweise standen Turnschuhe auf einer Fensterbank.... ähm, fremdes Eigentum, nein, das kläre ich, bevor ich mich hier vergreife (der Owner konnte mir auch direkt bestätigen, dass das nicht dazu gehört!) Auch beim Geocaching sollte man dringend immer auf sein Bauchgefühl hören. Ansonsten stand leider gerade Sperrmüll herum und ich konnte nicht gescheit schauen.

Was nun? Direkt am zweiten Tag scheitern? Schon wieder? Ne, nicht mit mir! Also in die App geschaut, wo ich den nächsten Cache finden könnte, hingefahren und überrascht worden. Als ich hier "früher" langgelaufen bin, als ich dort in der Nähe gearbeitet habe, waren hier nur alte Fabriken. Jetzt stehen hier viele Häuser, richtig toll. Die sind von einer Seite durch eine "Glaswand" verschlossen, sehen aber weiterhin offen und freundlich aus, nur dringt nun kein Straßenlärm mehr in den Innenhof. 

 

Auch hier war das GPS eindeutig. Ebenfalls war die Art des Caches bekannt. Der Zugriff war also einfach. Spannend war lediglich, dass der Cache im Innenhof liegt - jede Menge Balkone. Muggelgefahr von oben sozusagen. 



Mittwoch konnte ich "Der Gefangene von Askaban" abholen. Was liegt also näher, als es noch einmal mit den "Schuhen" zu versuchen. Sperrmüll war abgeholt, die Sicht frei - dennoch wurde meine Suche nicht belohnt. Bäh! "Plöder Cache, ganz plödde!" Und wenn der eine einfach nicht will, dann versuche ich jetzt mal was ganz neues "So, haste nu davon!"

Es gibt nämlich auch Geocaches, die nennen sich Earth Caches. Dort sucht man dann nach einer geologischen Besonderheit, knackt vor Ort ein Rätsel und loggt dann mit einem Foto und des Rätsels Lösung. Wo sich dieser Ort befindet, war nicht schwer - denn ich arbeite keine 100m davon entfernt. 

So sieht dann ein mehr oder weniger gelungenes  Selfie aus *lach*

Am Donnerstag sollte dann mein erster Mystery Cache gelöst werden. Hier findet sich nur ein Fragezeichen auf der Karte. Dort müssen verschiedene Arten von Rätseln gelöst werden. Ich habe mich erst einmal nur an eines mit einer geringen Schwierigkeit getraut. Steigern geht dann ja immer noch. Bei diesem Rätsel musste eine Person auf einem Foto erkannt und herausgefunden werden, wann er geboren wurde. Obwohl ich ihn nicht kannte, hat das funktioniert. Nachdem ich das herausgefunden habe, sah ich auch auf dem Foto einen Hinweis: Vertrag mit Überschrift, wenn auch auf dem Kopf stehend und vier große Buchstaben (Nein, ich rede nicht von IKEA *g*). Mittels des Geburtstagsdatum mussten nun die Koordinaten ausgerechnet werden. Am PC um 6 Uhr morgens ging das ganz fix. Und was soll ich sagen, Luftlinie 600m von mir daheim, also ohne Autobahn, die ich umfahren muss). Eigentlich direkter Weg zur Arbeit. Da könnte ich doch mal morgens schauen..... bevor es zu warm wird. NE, morgens wurde das nichts. War wohl doch noch zu müde, zu wenig aufmerksam - ich habe ihn nicht entdecken können.

Direkt hinter der Autobahn sollte er zu finden sein
 

Ich habe mich dran erinnert, dass es einen weiteren direkt auf der Strecke gibt und da ich eh schon zeitig genug losgefahren bin, wollte ich mir wenigstens den schnappen. DRK und Schaukasten habe ich gefunden. Einen Hinweis "Jeder braucht ein Dach über dem Kopf". Toll, der Schaufenkasten hat ein echtes physikalisches Dach über dem Kopf, mal nach oben geschaut, alles dunkel und voller Spinnweben. Sieht eigentlich nicht so aus, als ob hier zuletzt irgendwer einen Cache rausgeholt hat. Man-o-Man. Schon der dritte Cache diese Woche, der sich mir nicht offenbaren möchte. Klar, ich weiß, ich lerne noch. Und 28 gefunde Geocaches sind wirklich noch nicht viele, mir fehlt da durchaus noch Erfahrung. Nun brauche ich aber einen Plan C. Einen guten Plan, denn die Prinzessin ist mit Bauchschmerzen daheim geblieben und soll krank natürlich nicht allein sein - ist klar, oder?

Also habe ich dann einen guten Plan C entworfen und bin nach dem Abendessen, vor den Nachrichten noch einmal losgefahren. Dieses Mal war mir das GPS holt! Ich habe nicht nur einen, sondern gleich zwei Geocaches gelüftet.


Der erste davon war der Mystery, der morgens einfach noch nicht mit mir in Verbindung treten wollte. Der hat sich wirklich gelohnt. Schaut mal, wie aufwendig das Cachegehäuse gebastelt wurde.


Der zwei war nur "wenige Meter" weiter unten im Feld. Hola, die Waldfee, kein guter Weg zum Radeln. Da ich allein unterwegs war, habe ich dann sogar geschoben, ich wollte nicht stürzen und mich verletzten. ABER auch dieser Cache hat sich gelohnt. Das Versteck war quasi auf den ersten Blick ausgemacht, und das Dösken wirklich "hübsch" gestaltet.

Cache steckt im ausgehöhlten Baumstumpf

gut getarnt

Damit war der Donnerstag gerettet.

Ach ja, und noch etwas neues habe ich gemacht: ich habe einen Trackable mitgenommen. Leider gibt es nun ausgerechnet für diesen keine "Mission". Demnächst werde ich ihn dann halt ohne Mission wieder aussetzen.


 

Ach ja, und daheim habe ich die gefahrene Strecke angeschaut - ich bin eine Corona-Spritze geradelt. *lach*, damit widme ich diese Cacherrunde meinem Mann, der endlich geimpft worden ist.


 

Und am Freitag, also heut morgen, habe ich dann versucht meine Runde zu schließen. Hierfür bin ich extra einen anderen Weg als sonst gefahren und saß statt 7,5 km, 10,5 km im Sattel. Zum Glück warens es morgens nur 26 Grad. Da geht es ja noch. Wie ich allerdings feststellen musste, ist morgens einfach nicht meine Zeit - da ist das Gehirn noch offline. Der Cache sollte an einer Hochspannungsüberlandleitung liegen. Magnetisch. Soweit so klar. Aber es gibt 4 "Beine" und überall waren dick Brennesseln und ich in kurzen Hosen unterwegs - hatte ja wirklich gehofft von meinen langen Armen zu profitieren. Also gut, auch noch mal eine Runde auf Eis gelegt und erstmal ein wenig im Büro geschwitzt.

Nach der Arbeit fuhr ich dann zu einem Cache, der sich Dauerfrost nennt. Ist das nicht ein schöner verführerischer Name bei 32 Grad im Schatten? Hier gab es einen Wächter, eine kleine Weinbergschnecke und Hilfe von Väterchen Frost, der genau auf den Cache gedeutet hat - Zack Zugriff und erledigt. Jetzt nur noch die 200 Höhenmeter überwinden.



Was soll ich sagen? Diese Woche hat mir großen Spaß gemacht. Bei der Hitze waren auch nicht wirklich andere Aktivitäten attraktiv. Auch wenn die Kids zu gern ins Schwimmbad wollen, ist es mir derzeit einfach  noch nicht recht. Mal abgesehen davon, die meisten Freibäder haben im Schwimmbecken keinen Schatten und meine Haut reagiert hier so schnell mit Sonnenbrand. Selbst vom Beckenrand zuschauen ist noch nicht, weil die Prinzessin noch nicht sicher schwimmen kann.

Weil ich mich über mein Durchhalten und über meinen Erfolg - immerhin sind es 6 Caches in 5 Tagen geworden, mehr als geplant - möchte ich die Freude mit euch teilen.

Ich bin sogar am Überlegen, ob ich noch das Wochenende hintendran hänge.... Geplant ist noch nichts weiter.


Mittwoch, 16. Juni 2021

Kindermund: Rollige Haut

Der Prinz und ich sitzen auf der Hollywoodschaukel und unterhalten uns über das Leben, darüber, dass er bereits 10 Jahre alt geworden ist und eben just in diesem Moment deutlich älter aussieht. So als ob er auch mit einem Kaffee in der Hand da sitzen könnte. Nächste Woche mit seiner Freundin und in drei Wochen mit einem Baby *Hilfe, mir geht das zu schnell!*

Jedenfalls kamen wir dann drauf, ob ich denn schon aussehen würde, wie eine Oma. (Gemeine Frage! Aber ich weiß, dass der Prinz hier immer sehr diplomatisch antwortet, aber ohne zu lügen.) 

In diesem Fall war das nicht notwendig, denn er befand: 

"Mama, du sieht nicht aus wie eine Oma. Deine Haut ist noch gar nicht rollig."

Ich musste schon schmunzeln. Eigentlich gebrauchte er selten eigene Worte und inzwischen ist sein aktiver Wortschatz schier unerschöpflich - im Deutschen wie auch im Englischen. Kurz habe ich überlegt, ob ich mich vielleicht verhört haben könnte.

Im Gespräch klärte sich dann, dass er mit rolliger Haut ganz einfach die Runzeln und Falten meinte. Und dass die Haut im Alter rauer wird. Auch werden Omas kleiner.

Also Mädels: Geht aufrecht! Dann werdet ihr nicht alt gehalten. 

Spezialtipp: Ab und an mit aufs Klettergerüst, Trampolin, durch die Pfützen düsen, dass es nur so spritzt! Dann klappt das ganz von allein.

Dienstag, 15. Juni 2021

Wanderung ins Glück

Corona läßt es zu, dass man sich endlich wieder treffen kann - vorsichtig! Aber es ist wieder möglich.

Wanderweg 2

 

Am Wochenende haben wir uns zu fünft getroffen, 2 vollständig geimpfte, 1 genesene und 2 noch nicht geimpfte Frauen.

Der Rhein-Wisper-Glücks-Trail befindet sich im Weingebiet
 

Meine Blutsfreundin hatte den Vorschlag gemacht, dass wir uns zu einer kleinen Wanderung, mit viel Aussicht, Pausen, quatschen treffen. Sie erwähnte zwar auch, dass es 10km seien, aber gut machbare - auch für untrainierte. Sie erwähnte nicht, dass es letzten Samstag schon mächtig warm werden sollte (ok, konnte sie nicht wissen!), sie erwähnte auch nicht, dass wir dort schon um 9 Uhr loswandern wollen - und wir fast 1 Stunde hinfahren und sie erwähnte nicht die vielen Höhenmeter....

Vor dem Glück, steht der steile Aufstieg zum Glück
 

Samstag 9.30 Uhr, wir treffen uns am Parkplatz Wispergrill Lorch, alle 5 sind pünktlich, Bigfoots-Mama bringt (selbstverständlich) ihr jüngstes Baby mit. Mit 8 Monaten mag der junge Mann nicht gern von Mama getrennt sein. Wir überlegen kurz, mit Kinderwagen oder lieber mit Trage. Entscheiden dann für Trage - welch ausgezeichnete Wahl, wie sich bald herausstellen sollte.

Dort oben ist das erste Ziel und der Startpunkt
 

Der Rhein-Wisper-Glück-Trail ist ein Premium-Wanderweg, recht neu und wirklich ausgezeichnet ausgeschildert (bis auf an einer winzigen Stelle - dazu später mehr). Vom Parkplatz bis zum Beginn der Rundwanderung sind es 0,9km. Upsi - da kommen wohl noch mal 2km on top. Aber kneifen ist nicht!



Erste Pause mit Aussicht
 

 Selbst der Zuweg ist gut ausgeschildert, aber eng schmal und steil. Schweißgebadet kommen wir an der Burgruine Nollig an. Die Blutsfreundin meint: Das war es an Höhenmeter, ab jetzt ist ganz entspanntes Wandern angesagt. Sie sollte sich täuschen, aber die trügerische Sicherheit tat ja auch gut. Also Aussicht geniessen und trinken - weiter geht´s!

Burgruine Nollig

An Weinreben vorbei, immer wieder tolle Aussicht auf den Rhein geht es weiter bis zum Rosenpavillon. Im Schatten. Wir machen unsere Brotzeit - Hammer, jeder hatte was bei, wir konnten uns alles teilen: Apfel, Datteln, Paprika, Tomaten, Brötchen, Miniwürstchen, Käsewürfel, Wassermelone - ich habe selten so gut gegessen - Bilder gibt es nur mit uns! Da ich aber nicht gefragt habe, kann ich es nicht einfach hier reinstellen - Recht auf das eigene Bild und so - aber es war schön, hellrosa Rosen, wohlduftend, hochrankend über ein Stahlgerüst, die Bank im großen Halbkreis, der Wanderweg dahinter, davor die Aussicht auf den Rhein. (Könnt ihr das Bild vor dem inneren Auge sehen?)

Clemenskapelle

 

Als nächstes kommen wir an der Clemenskapelle vorbei. Diese war leider verschlossen und so gab es nur enen Blick durch die Glasscheiben an der Tür. Von nun an ging es bergab - den Kreuzweg runter. Wer ahnt, was kommen wird?.... Jawohl, auf der anderen Seite mussten wir wieder hoch - im Gang Bergziege. Wenn bis hierher noch alles irgendwie mit Kinderwagen machbar gewesen wäre, hier wäre definitiv Schluss gewesen. Ach ja, und wir sind nicht nur selbst wie Bergziegen hochgeklettert, nein, hier standen auch Schafe und Ziegen.

Leider ohne Luftbrücke: also hinunter und wieder rauf

 

Jetzt war wieder Durchatmen angesagt, wir waren im Wald angekommen. Auch hier gibt es diverse Aussichtspunkte. Dahinter folgt eine gigantische Wiese - Hochplateua Engweger Kopf, nicht bewirtschaftet, kein Schatten.... und wir haben Mittagszeit, ein Glück versteckt sich die Sonne gerade hinter den Wolken. Das wäre nicht gut für meine Haut geworden, sie mag keine direkten Sonnenstrahlen - egal wie dick mit Lichtschutzfaktor 50 eingecremt, sie wird direkt rot. 

Engweger Kopf

 

Nun ging es definitiv zurück. So langsam muckste sich bei mir auch der dusslige Fersensporn - oller Spielverderber. Aber einen letzten fiesen Anstieg mussten wir trotz schmerzender Knöchel, geschwitzer Körper, angespannten Rücken überwinden und zwar hoch zum Höhepunkt: Dem Rhein-Wisper-Blick. Eine Bank ganz oben - etwas tiefer gab es einen Pavillion, aber der war belegt. Was wir nicht gewusst haben, wir hätten diesen Aussichtspunkt problemlos auslassen können, indem wir einfach weitergelaufen wären. Dieser Weg ist wirklich steil, steil hoch und genauso steil wieder runter, mit riesigen Stufen. Auf den letzten Metern zur Burgruine Nollig, um dann wieder zum Auto zurückzukommen, haben wir auch endlich verstanden, an welcher Stelle wir von der Empfehlung abgewichen sind *lach*. Der Wegepate empfiehlt entgegen den Uhrzeigersinn zu wandern, wir sind mit ihm gewandert. Tja, weil.... an dem Beginn und Ende stehen beide Richtungen am Schild angeschlagen, ohne Wertung. Der eine gemütlich geradeaus und der andere steinig steil knackig nach oben.... und wir haben die gemütliche Variante gewählt. Ist doch klar!

Und jetzt seht mal, wie ich mich freuen kann - endlich am Auto! geschafft! .... ja, überlebt *prust*



Nach nur drei Tagen kam nun die Frage auf, ob wir das wiederholen wollen. Na, was denkt ihr?

Zum Schluss noch etwas für mich als Statistiknerd. Ich habe es ganz gern, wenn ich Dinge sehe, aufgezeichnet.

Unsere Route

 

U


Das Höhenprofil
Die Höhenmeter in Etagen - hierfür bekam ich ein Abzeichen von meiner Uhr!

Ach ja,.... ein letzter Satz. Ich hatte mir extra vorher angeschaut, ob es an der Strecke wohl Geocaches gibt, ich habe auch welche gefunden.... und dann waren wir so vertieft im Laufen und Reden und Atmen, ich habe es VERGESSEN - ist das zu glauben?!? Jetzt muss ich wohl den gleichen Weg noch einmal gehen und dabei an die Caches denken. Unfassbar.

Sonntag, 6. Juni 2021

Erfolgloses Geocaching, erfolgreiche Radtour

Ich durfte allein radfahren - ausnahmsweise mal nicht zur Arbeit und zurück, sondern frei von allein Zwängen. Mich führte es 22km hinaus aufs Feld - ich wollte einen ganz bestimmten Geocache fangen. Der Weg dorthin war traumhaft, Wind, Sonne, Ruhe, Einsamkeit... ne, quatsch, einsam war ich nicht. Da klingt "verloren" mit. Ich habe es tatsächlich genossen, dass ich um mich herum keinen Menschen gesehen habe. 




Den Ort des Caches habe ich erst langsam eingekreist, durch die Feldwege wusste ich nie so genau, wo ich langfahren konnte. Nur gefunden habe ich den kleinen "Scheißer" nicht. Voll schade. Der Baum hat sich so angeboten - überall Astgabeln und Löcher. Auch die Badewanne - ja, Badewanne - hätte so ein tolles Versteck abgegeben. Nur ausführlich suchen habe ich mich dann doch nicht getraut. 

 


Wieso? Deswegen: dicke fette Gewitterwolke! Die sollte mich nicht auf dem Feld, auf dem Rad, mitten im Nirgendwo erwischen. Ich habe mich dann ziemlich beeilt mit dem Rückweg und habe es noch geschafft, das Rad in den Schuppen zu stellen, beim Händewaschen brach dann der Himmel über uns ein *g*. Alles richtig gemacht.

Samstag, 5. Juni 2021

Vollbracht

Mein eigen Reich ist fertig!

Mein Nähzimmer

Man, war das eine schwere und langjährige Geburt - ich spreche von zweieinhalb Jahren. Natürlich nicht am Stück. *lach* Da waren auch viel Leerlaufzeiten mit Leben dazwischen. Umso mehr kann ich mich jetzt über mein Nähzimmer freuen.

linke Ecke - meine allererste

Ich weiß noch, wie ich damals angefangen habe, den ollen Teppich rauszuschneiden.

Wie ich danach Stückchen für Stückchen die Reste mit dem Spachtel abgeschabt habe - manchmal auch nur für 10 Minuten, während ich mit der Mama telefoniert habe.  

 

rechte Ecke

Zwischendurch bekam die Galerie ein neues Fenster.... um dann festzustellen, dass der vorhandene Rollladen defekt ist. Aber nun bleibt er erstmal so.

Dann hatte ich angefangen die Tapete abzureißen - von den Wänden und von der Decke.

Stück unter dem Fenster

Mal wieder mitten drin wurden unsere Rauchmelder installiert.

Und streichen. Ich mag ja streichen echt gern, aber der Raum hat mich fertig gemacht. Weil alles zu hoch und zu weit weg, aber für "mit langer Stange" zu klein war. 

Erbstück vom Schwiegervater
 

Dann vor einem Jahr der Boden. PVC-Laminat. Der lag bereits unten im Wohnzimmer und wurde von den Handwerkern so schlecht verlegt, dass wir einen neuen Boden verlegt bekommen haben (übrigens auch den nicht richtig, es wurde nicht auf die Flucht geachtet. Und die haben das angeblich gelernt). Wirklich Mühe haben die sich beim Rausmachen natürlich nicht gegeben. Aber es hat gereicht. Damals habe ich das Laminat auch schon in schönster Sommerhitze nach oben getragen.

Der Trauzeuge von meinem Mainzelmännchen hat damals die neue Deckenlampe angebracht.

Sockellösung "spezial"

Und nun heut der Abschluss: Die Sockelleiste ist zugeschnitten und angebracht. Die Geschichte mit dem Montagekleber hat super funktioniert. Sogar die Übergangsschiene habe ich angebracht. Der Raum an sich ist fertig!

Nebenbei habe ich von meinem Erbstückschrank die Schublade geleimt. Und damit der Schrank bis ganz an die Wand geschoben werden kann, habe ich den ausgeschnitten Keil vom Schwiegervater noch ein wenig vergrößert. Passt perfekt. 

Übergang Treppe - Galerie
 

Und meine Silikonstelle? Die sieht man gar nicht, weil der Schrank genau davor steht. 90% vom Raum habe ich ganz allein gemacht. Ich bin da wirklich stolz drauf. Die restlichen 10% teilen sich mein Mainzelmännchen und die Prinzessin - sie vor allem beim Tapete abzupfen und streichen, er hauptsächlich beim Streichen und bei der Lampe. Aber auch heut hat er mit der Sockelleiste Hilfestellung gegeben.

Nun kann ich mein Zimmerchen ganz in Ruhe einrichten und dekorieren!