Donnerstag, 27. Oktober 2022

Geburtstags-Workshop: STOP Motion

Der Prinz wurde nun schon 12 Jahre. Er steht bereits jetzt mitten in der Pupertät. Die kindlichen Gesichtszüge fallen von ihm ab und er ist im letzten Jahr quasi in die Höhe geschossen. Längst hat er mich eingeholt, schuhgrößentechnisch schreitet er mit meinem Mainzelmann im Gleichschritt. Von daher wurde das kein reiner Kindergeburtstag mehr.

Morgens vor der Schule gab es nur ein paar Kerzen am Tisch. Die Zeit morgens ist kostbar, so lang wie möglich schlafen, schnell anziehen, essen und los. Die Straßenbahn verzeiht kein Trödeln.


Nach der Schule habe ich ihn ausnahmsweise abgeholt, dann nie Prinzessin noch eingesammelt und dannnnn wurde daheim gefeiert und Geschenke ausgepackt.


Die Freude war riesengroß. Mit einem GreenScreen hatte er nicht im Entferntesten gerechnet. Dazu ein Stativ - den Porsche unter den Stativen.

Diesen Jubel teile ich gern mit euch!

Gefeiert werden sollte dann am Wochenende drauf, dann schlug eine Erkältungswelle zu und der Workshop musste eine Woche nach hinten verschoben werden.

Es sind nur vier Kinder eingeladen worden, zu viele Kinder hätte bei dieser Idee nicht funktioniert bzw. dann hätten wir wohl ein zweites Set (am besten ebenfalls mit Stativ) gebraucht. Die Einladungskarten waren wieder selbst gemacht.

Aber dann kam endlich der Tag der Tage - bisher haben wir erst ein einziges Mal so viel später nachgefeiert. Damals waren wir an seinem Geburtstag auf Reha gewesen.

Auch unsere Tafel kam wieder zum Einsatz.

Zuerst durften sich die Jungs stärken. Da die besten Filme in Hollywood gedreht werden, gab es einen amerikanischen Strawberry Cheesecake, dazu natürlich Muffins (aber nur die ganz ganz einfachen, also quasi nur Grundrezept) und Schaumküsse.

Das Wetter hatte sogar mitgespielt und wir konnten im Garten sitzen und dort auch bereits die "Arbeitsanweisungen" besprechen.

Es wurden drei STOP Motion Filme gedreht. Die Jungs haben hochkonzentriert zusammen gearbeitet und das auch fast die ganze Zeit durchgehalten. Die Filme sollen im Nachgang noch mit einem passenden Hintergrund versehen werden. Das macht dann der Prinz selbstständig. Sorry, ich habe so rein gar keine Ahnung davon.

Die Prinzessin fühlte sich ein wenig ausgeschlossen und hat sich in ihr Zimmer zurückgezogen. Aber es ging ihr dabei gut, sie hat Bügelperlenbilder gearbeitet.

Nach der Arbeit wurde noch zu Abend gegessen. Hier muss ich immer den traditionellen Nudelsalat machen. Den von der Oma *g*. Dazu gab es dann noch Brezeln, Bouletten, Salat- und Gewürzgurke, Tomaten, Paprika, Frischkäse und Ei. Hier sind leider nur noch die Reste zu finden *haha*


Und auch dieses Bild möchte ich gern mit euch teilen! Ich war übrigens keine "böse Mama" und habe die Handy einkassiert. Die lagen "überall" rum und ich habe sie dann lediglich zentral gesammelt.

Wie immer gab es auch ein Mitgebsel. Hierzu hatte ich einfache Marmeladengläser beschriftet und mit allerlei Süßkram befüllt. Und weil Regisseure bekanntlich in Geld schwimmen, bekam jedes "Kind" einen Bündel Hunderter (Notizblock) und einen Stift, damit dem Notieren der Geistesblitze nichts im Weg steht.


 

Und wie immer gibt es ganz am Ende noch ein Bild mit den ausgepackten Geschenken. Wobei die Geschenke der Kinder tatsächlich fehlen. Knete, Raffaello und Gutscheine für sein PC Spiel.

Und auch das Foto gehört ans Ende - Tradition ist schließlich Tradition:


 So entspannt kann frau auch nach einem Jungsgeburtstag aussehen!

 

Freitag, 21. Oktober 2022

Kindermund: Elektrischkeit

Seht euch mal im Wohnzimmer um. Was ist aus Holz? Was ist aus Metall? Was ist aus Plastik?

Und was gibt es noch? Stein und Elektrischkeit.

Elektrischkeit *lach* 

Spricht sich übrigens genauso sperrig wie Elektrizität.

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Geburtstags-Mitgebsel-Gläser

Hier hat es Tradition, dass das Geburtstagskind seinen Gästen eine Kleinigkeit mit nach Hause mitgibt. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Von einer einfachen Tüte gefüllt mit Süßigkeiten bis hin zu kunstvoll gestalteten Taschen ist alles möglich.

Ich habe mich für diese Variate entschieden.

Marmeladengläser mit Acrylstiften beschriftet. Auf der Vorderseite steht das Motto der diesjährigen Feier: STOP Motion, auf der Rückseite habe ich jeweils den Namen des Regisseurs geschrieben und anschließend mit Süß gefüllt. 



War gar nicht so einfach zu fotografieren. Und natürlich kam mir diese Idee erst den Tag vor der Feier - ist klar, oder?

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Handtuch-Aufhänger

Wer noch seine Handtücher an einen Haken hängt, kennt das Problem: Einmal zu fest gezogen und der Aufhänger ist ab. Wer Kids im Haus hat, weiß, diese haben selten Zeit die Hände in Ruhe abzutrocknen. Mit Handtuch in der Hand wird bereits rausgerannt und das Handtuch um die Ecke "gezerrt" und "fallengelassen".

Als Provisorium habe ich bisher einfach ein Haargummi an die Ecke gewickelt. Funktioniert super und hält erstaunlich lange, sieht aber weder hübsch aus noch macht es sich gut beim trocknen und falten.

Nun hatte ich die Muse gefunden, eine ansehnliche Lösung zu testen: Tata


Einfach ein 10 cm langes Stück Webband, ordentlich gefaltet und mit wenigen Stichen festgenäht. Nach und nach werde ich nun die anderen Handtücher vom Haargummi befreien. Sieht doch gleich viel freundlicher aus.

Sonntag, 16. Oktober 2022

Kuschelkissen

Der Prinz hat sich vor Jahren mein Kissen "geräubert". Nachdem er es wirklich lange mit meinem Kissenbezug (Schmetterlinge aus einem Gardinenstoff, Mai 2013) genutzt hat, hatte ich ihm vor Jahren zum Geburtstag einen Piratenkissenbezug genäht. WOW - das war vor fast 5 Jahren! 

Das "Kissi" geht immer mit auf Reisen und war mit auf Klassenfahrt, es geht täglich mit aufs Trampolin und dafür hat es wirklich gut gehalten. Nun ist für den Bezug allerdings die Zeit gekommen, der Reißverschluss ist ausgerissen, der Stoff wurde dünn und ging an mehreren Stellen auf.

Als ich ihm dann klammheimlich einen neuen Bezug genäht und ihm überreicht habe, war die Freude entsprechend groß!

Fotos waren nicht mehr möglich. Das ist das größte Kompliment.


Mit kleiner Tasche.


Samstag, 15. Oktober 2022

Schutzengel

Ich glaube ganz fest an meinen Schutzengel. Ich halte mich schon immer an das Motto: "Fahre niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann." Damit fahre ich auf all meinen Wegen sehr gut.

Gestern war mein letzter Arbeitszeit vor dem Urlaub. Ich bin ganz entspannt heimgeradelt. Ich musste zwar pünktlich sein, aber meine Zeit war gut getimet, so dass ich stressfrei radeln konnte. Es war noch hell, es war windstill, es sollte zwar bald zu regnen anfangen, aber noch war alles trocken. Perfektes Wetter für einen perfekten Start in das Wochenende und in den Urlaub.

Also radel ich auf der Hauptstraße. Von rechts kommt ein Auto und stoppt. Ich sehe das Auto und freue mich noch, dass es vor(!) dem Radweg komplett zum stehen kommt. Oft geht ja die Motorhaube schon auf den Radweg und man muss dann einen kleinen Schwenk fahren. Nach der Kreuzung kommt eine Fußgängerampel. Die ist rot. Also rolle ich, in der Hoffnung, dass sie gleich umspringt. Ich sehe noch einmal das Auto "Jupp, steht noch immer." und als ich genau vor dem Auto bin, fährt sie an. Sie hat mich nicht gesehen. Dabei bin ich mit einem 28er Rad unterwegs, ich trage meine neongelbe Jacke, neongelben Helm, es war tags, die Kreuzung ist frei, kein Auto, kein Baum, keine andere Sichtbehinderung. Ich muss wohl genau auf der Höhe ihrer A-Säule gewesen sein.

Ausweichen war nicht mehr. Ich hatte noch den Fuß vom Pedal gehoben, damit ich damit nicht an die Stossstange komme. Mir kam das fallen dann irgendwie in Zeitlupe vor und dennoch habe ich keine Ahnung, wie ich genau aufgekommen bin. Vielleicht hatte ich auch die Augen zu gemacht.

Direkt kam ein junger Mann als Zeuge über die Straße zu mir gerannt und hat geschimpft. Also nicht mit mir, sondern mit der Autofahrerin. Er sagte, er habe es kommen sehen, er dachte wohl noch "sie wird doch nicht genau jetzt losfahren", aber machen konnte er nichts. Auch die Frau ist gleich ausgestiegen. Sie hatte extra angehalten und geschaut. Sie hatte die rote Ampel gesehen und wollte dann nach links abbiegen, damit sie gut auf die Hauptstraße kommt. Sie hatte nach links geschaut, ob noch einer kommt. Sie sagte, sie habe mich definitiv nicht gesehen. Ich glaube ihr das. Ich glaube ihr auch, dass es keine böse Absicht gewesen ist. 

Wir haben dann zu dritt das Rad auf den Bürgesteig gehoben. Leider läßt es sich nicht mehr schieben. Die Frau hat dann ihr Auto geparkt und kam direkt zu mir. Der Schreck sitzt uns allen in den Knochen. Da das Rad nicht mehr fahrbereit ist: Am Lenker ist der Griff gebrochen, das Vorderrad hat eine Acht und auch die Gabel ist verzogen. Ich habe das Rad angeschlossen und die Frau hat mich dann nach Hause gefahren. Die Prinzessin saß schon vor der Tür und hat auf mich gewartet. Hier haben wir dann Adressen getauscht. Dann ist sie weitergefahren. So langsam ließ der Schreck nach und damit merkte ich dann doch, dass ich gestürzt bin. Wegeunfall. Also dem Arbeitgeber Bescheid gegeben. Großer blauer Fleck am Schienbein, ja, da war irgendwie der Rahmen dran. Aber auch die Rippen drücken. Statt Koffer zu packen, bin ich dann lieber zum Unfallarzt gefahren. Dann sind die Verletzungen dokumentiert. Mein Mainzelmann sagte, wir fahren besser nicht direkt heute. Erstmal schauen, wie es mir heute geht. Also, wenn ich überlege, dass ich bei 10-15 km/h war und die Frau eben erst angefahren ist und zwischen uns bevor Aufprall nur 20-40cm waren, dann merke ich davon schon ganz schön die Knochen: Rücken fühlt sich heut morgen steif an, die Schulter ebenso, Handgelenk hatte ich gestern gar nicht bemerkt, aber auch hier merke ich wohl das Aufkommen und Abstützen. 

Mein Schutzengel hat schlimmeres verhindert. Es ist nichts passiert, was nicht heilen wird. 

Ich ärgere mich nur, dass das Rad nicht mehr fahren kann, ich wäre gern direkt aufgestiegen und weitergefahren. Das jetzt in die Werkstatt zu schaffen und drauf zu warten - oder noch schlimmer: Wenn die sagen, man kann es nicht reparieren - das fällt mir schwer. 




Update:

Ich habe das Rad in die Werkstatt gebracht. 

Die gute Nachricht: Es kann repariert werden.

Die schlechte Nachricht: Er kann mir nicht sagen, wie lange es dauert. Und es ist doch einiges, was gemacht werden muss: Reifen vorn, Scheibenbremse vorn, Lenker bzw. Griffe, Kurbel von den Pedalen, Schaltkasten, Schutzblech und die Gabel. Evtl. gibt es noch eine Überraschung mit dem Schaltwerk - uff!

Sonntag, 9. Oktober 2022

Kindermund: Rechengeschichten

Die Prinzessin geht nun in die dritte Klasse. Diese Woche kam sie nach Hause und erzählte begeistert von den noch zu machenden Hausaufgaben in Mathe. Kurze Verwunderung bei mir, bisher war Mathe nicht unbedingt ihr Steckenpferd. Dann erklärte sie mir, dass sie nun Rechengeschichten machen. Das ist wie Deutsch und macht ihr viel Spaß.

Ich finde aber auch, dass Rechengeschichte viel netter (und nach Spaß) klingt als Textaufgabe. Letzteres ist viel zu sachlich, zu wenig kindgerecht. Was meint ihr?

Montag, 3. Oktober 2022

Dreivierteljahresstatistik

Dieses Jahr rast nur so vor sich hin. Die ersten 9 Monate sind vergangen. Zeit wieder auf meine Fahrradstatistik zu schauen.

Ich bin im September 289,7 km geradelt. Und ich habe beim Wettbewerb "Stadtradeln" teilgenommen. Bereits zum zweiten Mal. Der Wettbewerb läuft über 3 Wochen und gefühlt bin ich in genau diesen 3 Wochen am wenigsten gefahren. Kein Mal am Wochenende, kaum Umwege auf dem Weg nach Hause und dann auch noch 3 Tage nicht einmal zur Arbeit. Einen Tag lag ich mit Migräne flach und an zwei Tagen musste ich die Prinzessin mit Bindehautentzündung betreuen. Immerhin sind auch hier 203,6 km zusammen gekommen und damit komme ich in meinem Team "Offenes Team Mainz" auf den 5. Platz. Letztes Jahr habe ich beim Stadtradeln aber 233 km geschafft. Aber auch mit 203,6 km habe ich laut deren Berechnung 29,8 kg CO2 eingespart.

Meine Statistik

  • Januar 2022         321,0 km
  • Februar 2022       242,8 km
  • März 2022           324,8 km
  • April 2022            256,8 km
  • Mai 2022             151,9 km
  • Juni 2022             377,1 km
  • Juli 2022              323,7 km
  • August 2022        219,8 km
  • September 2022  303,8 km

Meine Jahresleistung beträgt inzwischen 2.521,9 km. Das sind bereits 20 % mehr, als ich mir Anfang des Jahres vorgenommen habe. Übrigens: Letztes Jahr habe ich im September lediglich 75 km geschafft.

Zusammengefasst

  • 2018:       233 km
  • 2019:           0 km
  • 2020:    1.424 km
  • 2021:    2.064 km
  • 2022:    2.522 km – vorläufig

Inzwischen bin ich kleidungstechnisch umgestiegen: wärmere Jacke, Halstuch, Handschuhe mit Finger. Den einen Morgen hatte ich auch nur noch 3 Grad Celsius gehabt, da habe ich mir dann doch schon die wärmende Leggings unter meiner Radfahrhose gewünscht. Da ich allerdings seit den Sommerferien erst den Prinz zur Haltestelle bringe und dann zur Arbeit sause, fehlt mir die erste lange Abfahrt. Diese genieße ich zwar immer in vollen Zügen, aber wenn es knackig kalt ist, wird´s mir danach schwer wieder warm.


Zottellotte ist startklar

Aber mal ehrlich: Bei solch einer Aussicht muss man den Arbeitsweg doch einfach genießen, oder?


Blick nach Mainz, ganz hinten ist sogar Frankfurt zu erahnen.