Dienstag, 15. Juni 2021

Wanderung ins Glück

Corona läßt es zu, dass man sich endlich wieder treffen kann - vorsichtig! Aber es ist wieder möglich.

Wanderweg 2

 

Am Wochenende haben wir uns zu fünft getroffen, 2 vollständig geimpfte, 1 genesene und 2 noch nicht geimpfte Frauen.

Der Rhein-Wisper-Glücks-Trail befindet sich im Weingebiet
 

Meine Blutsfreundin hatte den Vorschlag gemacht, dass wir uns zu einer kleinen Wanderung, mit viel Aussicht, Pausen, quatschen treffen. Sie erwähnte zwar auch, dass es 10km seien, aber gut machbare - auch für untrainierte. Sie erwähnte nicht, dass es letzten Samstag schon mächtig warm werden sollte (ok, konnte sie nicht wissen!), sie erwähnte auch nicht, dass wir dort schon um 9 Uhr loswandern wollen - und wir fast 1 Stunde hinfahren und sie erwähnte nicht die vielen Höhenmeter....

Vor dem Glück, steht der steile Aufstieg zum Glück
 

Samstag 9.30 Uhr, wir treffen uns am Parkplatz Wispergrill Lorch, alle 5 sind pünktlich, Bigfoots-Mama bringt (selbstverständlich) ihr jüngstes Baby mit. Mit 8 Monaten mag der junge Mann nicht gern von Mama getrennt sein. Wir überlegen kurz, mit Kinderwagen oder lieber mit Trage. Entscheiden dann für Trage - welch ausgezeichnete Wahl, wie sich bald herausstellen sollte.

Dort oben ist das erste Ziel und der Startpunkt
 

Der Rhein-Wisper-Glück-Trail ist ein Premium-Wanderweg, recht neu und wirklich ausgezeichnet ausgeschildert (bis auf an einer winzigen Stelle - dazu später mehr). Vom Parkplatz bis zum Beginn der Rundwanderung sind es 0,9km. Upsi - da kommen wohl noch mal 2km on top. Aber kneifen ist nicht!



Erste Pause mit Aussicht
 

 Selbst der Zuweg ist gut ausgeschildert, aber eng schmal und steil. Schweißgebadet kommen wir an der Burgruine Nollig an. Die Blutsfreundin meint: Das war es an Höhenmeter, ab jetzt ist ganz entspanntes Wandern angesagt. Sie sollte sich täuschen, aber die trügerische Sicherheit tat ja auch gut. Also Aussicht geniessen und trinken - weiter geht´s!

Burgruine Nollig

An Weinreben vorbei, immer wieder tolle Aussicht auf den Rhein geht es weiter bis zum Rosenpavillon. Im Schatten. Wir machen unsere Brotzeit - Hammer, jeder hatte was bei, wir konnten uns alles teilen: Apfel, Datteln, Paprika, Tomaten, Brötchen, Miniwürstchen, Käsewürfel, Wassermelone - ich habe selten so gut gegessen - Bilder gibt es nur mit uns! Da ich aber nicht gefragt habe, kann ich es nicht einfach hier reinstellen - Recht auf das eigene Bild und so - aber es war schön, hellrosa Rosen, wohlduftend, hochrankend über ein Stahlgerüst, die Bank im großen Halbkreis, der Wanderweg dahinter, davor die Aussicht auf den Rhein. (Könnt ihr das Bild vor dem inneren Auge sehen?)

Clemenskapelle

 

Als nächstes kommen wir an der Clemenskapelle vorbei. Diese war leider verschlossen und so gab es nur enen Blick durch die Glasscheiben an der Tür. Von nun an ging es bergab - den Kreuzweg runter. Wer ahnt, was kommen wird?.... Jawohl, auf der anderen Seite mussten wir wieder hoch - im Gang Bergziege. Wenn bis hierher noch alles irgendwie mit Kinderwagen machbar gewesen wäre, hier wäre definitiv Schluss gewesen. Ach ja, und wir sind nicht nur selbst wie Bergziegen hochgeklettert, nein, hier standen auch Schafe und Ziegen.

Leider ohne Luftbrücke: also hinunter und wieder rauf

 

Jetzt war wieder Durchatmen angesagt, wir waren im Wald angekommen. Auch hier gibt es diverse Aussichtspunkte. Dahinter folgt eine gigantische Wiese - Hochplateua Engweger Kopf, nicht bewirtschaftet, kein Schatten.... und wir haben Mittagszeit, ein Glück versteckt sich die Sonne gerade hinter den Wolken. Das wäre nicht gut für meine Haut geworden, sie mag keine direkten Sonnenstrahlen - egal wie dick mit Lichtschutzfaktor 50 eingecremt, sie wird direkt rot. 

Engweger Kopf

 

Nun ging es definitiv zurück. So langsam muckste sich bei mir auch der dusslige Fersensporn - oller Spielverderber. Aber einen letzten fiesen Anstieg mussten wir trotz schmerzender Knöchel, geschwitzer Körper, angespannten Rücken überwinden und zwar hoch zum Höhepunkt: Dem Rhein-Wisper-Blick. Eine Bank ganz oben - etwas tiefer gab es einen Pavillion, aber der war belegt. Was wir nicht gewusst haben, wir hätten diesen Aussichtspunkt problemlos auslassen können, indem wir einfach weitergelaufen wären. Dieser Weg ist wirklich steil, steil hoch und genauso steil wieder runter, mit riesigen Stufen. Auf den letzten Metern zur Burgruine Nollig, um dann wieder zum Auto zurückzukommen, haben wir auch endlich verstanden, an welcher Stelle wir von der Empfehlung abgewichen sind *lach*. Der Wegepate empfiehlt entgegen den Uhrzeigersinn zu wandern, wir sind mit ihm gewandert. Tja, weil.... an dem Beginn und Ende stehen beide Richtungen am Schild angeschlagen, ohne Wertung. Der eine gemütlich geradeaus und der andere steinig steil knackig nach oben.... und wir haben die gemütliche Variante gewählt. Ist doch klar!

Und jetzt seht mal, wie ich mich freuen kann - endlich am Auto! geschafft! .... ja, überlebt *prust*



Nach nur drei Tagen kam nun die Frage auf, ob wir das wiederholen wollen. Na, was denkt ihr?

Zum Schluss noch etwas für mich als Statistiknerd. Ich habe es ganz gern, wenn ich Dinge sehe, aufgezeichnet.

Unsere Route

 

U


Das Höhenprofil
Die Höhenmeter in Etagen - hierfür bekam ich ein Abzeichen von meiner Uhr!

Ach ja,.... ein letzter Satz. Ich hatte mir extra vorher angeschaut, ob es an der Strecke wohl Geocaches gibt, ich habe auch welche gefunden.... und dann waren wir so vertieft im Laufen und Reden und Atmen, ich habe es VERGESSEN - ist das zu glauben?!? Jetzt muss ich wohl den gleichen Weg noch einmal gehen und dabei an die Caches denken. Unfassbar.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sinja,
    da habt ihr eine tolle Wanderung gemacht, die muß sicher mal wiederholt werden :O)
    Hab einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️

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