Donnerstag, 20. März 2014

"Jeansheilanstalt", die (vorerst) letzte!

Weil ich eben so im Schwung bin, und weil ich meinen Mann so liebe, und weil er so sehr an seiner Lieblingshose hängt, habe ich auch diese "fachmännisch" unter meinem Nähmaschinchen repariert.

Nun geht aber bei meinem Mann natürlich nicht einfach ein Motiv drauf nähen. Da käme er sich schon komisch vor. Bei ihm habe ich die Methode von MUDDIs angewendet. Sie hat hier eine tolle Anleitung zu geschrieben.
Grundsätzlich funktioniert es aber wie bei mir:
- Seitennaht auftrennen
- Flicken ausschneiden
- dieses Mal von hinten am Loch feststecken
- jetzt schön mit "Stopfstichen" das Loch vernähen (ich nehme einfach Gradstich und versetze den Stich immer um wenige Zentimeter)
- Seitennaht schließen
- Freuen - in dem Fall noch auf die Freude vom Manne warten.... wird schon, ich habe nämlich 2 der 3 Löchter schon früher repariert, aber es kam wie von geisterhand einfach ein weiteres hinzu.
von Innen - erinnert irgendwie an Afrika

von Innen, das untere ist das neue "Es-war-einmal-ein Loch"

Afrika von außen

und die beiden anderen ehemaligen Löcher von außen

Dienstag, 18. März 2014

Ssssschlange

Vor langer langer Zeit waren wir in Wien gewesen. Nun gut, vor einem dickem halben Jahr. Und dort gab es eine Kinderinfo und zwar extra für Kinder. Sprich, hier kann man sich nach Alter, nach Geschlecht, nach Interessen, nach Zeit, nach Datum beraten lassen oder stöbern, was man in Wien anstellen/besichtigen will. Richtig klasse. Und damit den Kindern nicht langweilig wird, gibt es für die Kinder ein Kletternetz und einen eigenen kleinen kuschligen Lesesaal. Und genau in diesem Lesesaal gab es eine echt lange Schlange. Die hatte es meinem Prinzen angetan. Er wollte sie unbedingt mitnehmen. Und wir konnten auch erst gehen, als ich dann meinte, ich nähe sie ihm.

Kuschel-Schlange
Ähm ja,... gut Ding will manchmal Weile haben, aber inzwischen ist die Schlange fertig und ein absolutes Lieblingskuscheltier. Sie muß mit ins Auto, sie muß mit ins Bett, sie wird den ganzen Tag mit durch die Wohnung geschleppt. Wahlweise ist sie die Schlange vom Grüffelo oder Kaa aus dem Dschungelbuch. Sämtlicher Besuch bekommt als erstes die Schlange gezeigt, meist in Kombination mit dem Grüffelo. Ich sollte ihm wohl keine Tiere mehr nähen, sonst wird das schwer für ihn, ständig alles zeigen zu wollen. NEIN, im Ernst, ich freue mich wie Bolle, dass die Schlange so gut angekommen ist.
Mit Knopfaugen und Zunge

Das war die Geschichte und jetzt vielleicht noch ein paar Daten zur Schlange. Ich habe die Schlange gepatcht aus (fast) allen Stoffen, die ich gefunden habe, mit dabei das Hemd von meinem Bruder, Bluse von der Oma, Bettwäsche aus Hannover, Stoff aus dem Stoffkoffer, Elchstoff von einer Freundin, Reste von meinem Jeansrock und dem Balkonsitzkissen.
Das erste Rechteckig habe ich beliebig zugeschnitten und dann immer als Schablone für die anderen Stoffe genommen. Das Ende habe ich abgerundet, ebenso die Schnauze. Dann fiel meinem Prinzen ein, dass die Schlange dringend einen Mund braucht, mit Zunge! Nur die Zähne wollte er nicht haben.
Gefüllt habe ich die Schlange mit der Füllung aus dem Kissen von unserer alten Couch. Das waren kleine Schaumstoffschnipsel. Garstige kleine Biester!!! Die haben sich im Schlangenkörper kaum verteilen lassen und sind überall im Zimmer rumgeflogen. Logo, mein Prinz wollte ja mithelfen, aber je länger es dauerte, desto unkonzentrieter wurde er. Zwischendurch ist er mit der Schlange immer mal wieder abgehauen. Mal sehen, wie lange wir Schaumstoff überall finden werden.
Und für die Statistiker: mit Zungenspitze ist die Schlange 3,50m groß geworden.
Länge: 3,50m

Und jetzt geht das noch zum Creadienstag #115, zu Meertje, zum upcycling-Dienstag #94 und zu Kiddikram.

Sonntag, 16. März 2014

"Jeansheilanstalt", die zweite

Die Jeanswunderheilung geht weiter. Weil ich ja doch recht gern nähe (aber nicht zwingend repariere!), habe ich meiner Freundin angeboten auch die Hose von ihrem Sohn zu reparieren.
Sie hat einen tollen Bügelaufnäher besorgt, hatte aber Bedenken, dass der a) vielleicht wieder abfällt und b) wollte sie noch etwas von Innen gegengenäht haben, quasi als Verstärkung.

Klar, habe ich das gemacht.
Seitennaht auf, "Lightning McQueen" aufgebügelt, Flicken zur Verstärkung auf die Rückseite gebügelt, Bügelaufnäher einmal rundherum abgesteppt, (grummel, erst dann gesehen, dass der Flicken nicht mittig gesessen hat!) und Seitennaht geschlossen.


Mittwoch, 12. März 2014

Die "Jeansheilanstalt"

Ich weiß ja auch nicht an was es liegt, aber kaum gehen die Kinder in den Kindergarten sind ständig die (Jeans-)Hosen an den Knien kaputt. Einfach so, wie von Geisterhand.
Klar, wenn ich jetzt nur Hosen bei KIK oder so kaufe, könnte ich auch jedes Mal losziehen. Auf der anderen Seite regt mich ja unsere Wegwerfgesellschaft so auf, und die Hosen passen ja noch, sie sind halt nur an den Knien dünn und gehen dann kaputt.

Also setz ich mich mehr oder weniger regelmäßig dran und flicke die Hosen. (Diese hier übrigens zum zweiten Mal, lustigerweise wieder auf der linken Seite)






Kurzanleitung, wie ich Hosen repariere:

- Seitennaht auftrennen, weil Hosenbeine viel zu schmal sind für die Nähmaschine.
- ein Motiv auswählen
- Motiv auf Hexenspucke malen - Achtung Spiegelverkehrt! (Hexenspucke ist das beidseitig klebende Bügelpapier)
- auf den Stoff bügeln
- Stoff ausschneiden
- auf die kaputte Hose bügeln
- rundherum (mit Zickzackstich) festnähen
- Seitennaht schließen
- und jetzt der schönste Punkt: Ergebnis bewundern!!!




Zusammenfassung für den Dino:
Puh! Den Dino habe ich doppelt aus einem alten T-Shirt ausgeschnitten. Ich habe dieses Mal die Aussennaht aufgetrennt, weil ich da keine Kappnaht hatte und die schneller zu verschließen geht, weil ich nur von Innen zunähen muß. Dummerweise habe ich nicht beachtet, dass der Dino ja über die Naht hinausreicht. Bis ich den Dino-Schwanz an der richtigen Stelle positioniert hatte, hat wirklich gedauert. Ich denke, es wäre leichter gewesen, die Seitennaht zu schließen, die andere zu öffnen, den Dino in einem Rutsch festzubügeln. Wie heißt es so schön? Hinterher ist man immer schlauer.

Dienstag, 11. März 2014

Der Grüffelo

Lang lang ist´s her, dass ich mich gemeldet habe. Aber hier ging es drunter und drüber, ich kam auch recht wenig zum nähen oder stricken oder häkeln.

Aber: Der Grüffelo ist entstanden!
Der Grüffelo
 Der Grüffelo ist ein Fantasietier aus einem Kinderbuch. Das Buch hat sich mein Prinz von seinem Freund ausgeliehen. Mein Prinz kann das Buch schon auswendig, dadurch, dass es in Gedichtform geschrieben ist, fällt das ja auch recht leicht. Und er kann es nicht nur auswendig, er ist auch schwer angetan vom Grüffelo.

Jetzt kommt noch eine Prise Zufall dazu: Der Grüffelo wurde als Puppentheater aufgeführt. Also durfte mein Prinz ins Theater gehen. Er war so geflasht, saß die ganze Zeit mucksmäuschen still und hat sich kaum bewegt. Erst kurz vor Ende ist er ein wenig aufgetaut und hat auch mal herzlich gelacht. Das war so schön zu beobachten.
feurige Augen, einer Zunge so lang, mit schrecklichen Hauern und vorn im Gesicht eine giftige Warze

Tja,.... und dann war er abends der Meinung, er braucht ein Kuschel-Grüffelo. "Mama, du nähst mir jetzt einen." ... "ähm, ja klar, aber erst morgen, jetzt ist Schlafi angesagt"
Irgendwie dachte ich noch, dass er dann einfach einschläft und den Grüffelo vergißt. Aber mitnichten!

Am nächsten Morgen wurde er wach, sprang aus dem Bett und sagte "ich muß jetzt den Kuschel-Grüffelo suchen."
Nun gut, ich habe mich dran gesetzt und mit ihm zusammen einen Kuschel-Grüffelo genäht. Er hat sich die ganzen Stoffe zusammengesucht und mir immer wieder vorgebetet, welche Details ich alles nähen muß.
"Mama, vergiß nicht die giftige Warze, und Mama, die Stacheln am Rücken sind lila, da da müssen die feuerigen Augen hin, und die Hauer und die Hörner und die knotigen Knie,..."
mit knotigen Knieen und einer schrecklichen Tatze


Am Stück mal eben so nähen, ging aber nicht. Ich kann derzeit nicht so lang an der Nähmaschine sitzen, aber in jeder noch so kleinen Pause kam der Prinz angelaufen, ob ich schon fertig bin.

mit Stacheln am Rücken, da wird´s einem bang

Bevor ihr jetzt das Ergebnis sehen dürft, muß ich noch sagen: Ich habe keine Ahnung, wie man Kuscheltiere näht! ich habe das noch nie gemacht! ich habe mir vorher keine Zeichnung gemacht! ich habe ganz lange Zeit mit großem Prinz auf den Knieen gearbeitet! und ich habe sehr sehr viel Liebe reingesteckt!!!

Kind schwer verliebt. Fotografieren des Grüffelo allein war nicht möglich, aber auch so kann man doch einigermaßen gut erkennen, was ich "verzapft" habe.

Stoff: aus dem Fundus (Reste von meinem Loop, Stückel Bettwäsche aus Hannover, bissel Reste aus Bayern)
Füllung: Improvisation aus Stoff- und Wollresten und im Ohr einer Klingel
Schnitt: beim Zuschneiden entwickelt
Zeit: geschätzt 4 Stunden
Vorlage: Der Grüffelo - Kinderbuch

Und jetzt geht das an den Creadienstag #114, an Meertje,zu Kiddikram und  Upcycling-Dienstag #93.