Dienstag, 15. Januar 2019

Kindermund: Handball

Derzeit läuft die Handball-WM. Mein Mann ist großer Fan und sieht sich die Spiele gern im TV an. Dann kommen auch mal die Kinder dazu und sehen mit.

Gestern kam es zu folgendem Dialog

Prinz: "Handball ist toll."

Ehemann: "Ja, stimmt. Weißt du, dass ich früher auch Handball gespielt habe?"

Prinz: "WOW."

Ehemann: "Ich war der Torwart. Bis ich mit 16 Jahren aufgehört habe zu spielen."

Prinz: "Papa, und wer ist jetzt in deiner Mannschaft der Torwart?"

Dafür können wir die Kinder doch einfach nur lieben!

Samstag, 12. Januar 2019

... ins eingemachte...

Die Tage in der alten Wohnung sind gezählt.

Wie heißt es immer so schön, wir arbeiten mit Hochdruck an der Sache... mit zwei Kindern, ohne Urlaub und Alltag gar nicht so einfach.

Bei der ersten Schicht Tapete abreißen brauchte man weder Spachtel noch Wasser. Eine Freundin kam mit ihren Kindern vorbei und hat mir geholfen, während die Kinder auf sich selbst aufgepasst haben. Das war eine ganz bunte Mischung: zweimal 8, einmal 6, einmal 4 und einmal 2 - ein Bub und vier Mädels.

Zum Glück haben wir noch weitere Unterstützung bekommen.

Zum einen in Form eines Containers, damit der gesamte Holzabfall endlich abtransportiert werden kann. Man, das aufladen hat wirklich viel Zeit in Anspruch genommen.



Zum anderen haben uns weitere Helfer tatkräftig unterstützt:

Der SchaffniX schafft verflucht viel und kann ordentlich anpacken - er war beim Abbauen des Bodens, der Decke und beim Küchenmöbel zerlegen für den Container bei.
Das Tier ist eigentlich unser Joker für die Elektrik, aber er hat uns gleich mal in Sachen Küchenabbau unterstützt, weil wir an einer Stelle so gar nicht voran gekommen sind.
Auch unser befreundeter Maler - SuperMario - hat spontan beim Spülbecken abschließen geholfen, ansonsten startet sein Part heute - er "darf" die vier Zimmer im ersten Stock streichen. Ich persönlich liebe streichen, aber uns läuft einfach die Zeit davon.
Und dann ist da noch UnsErnst. UnsErnst tauchte aus dem Nichts aus. Ich habe ihn noch nie gesehen. Der Trauzeuge von meinem Mann kennt ihn und hat ihn an meinen Mann geleitet, weil er in einer ganz anderen Sache Unterstützung braucht, sie kamen wohl ins Gespräch und er hat sich angeboten zu helfen. Einen Tag hat er ganz fleißig Küchenmöbel auseinander geschraubt. Er hat uns wahnsinnig viele Tipps gegeben, was wir wo an welcher Stelle beachten sollen/können/müssen. Den anderen Tag fing er mit der Tapete an, er hat auch entsprechendes Werkzeug (so ein Giga-Spitz-Dingsda-Teil). Er ist supergründlich, scheint viel Erfahrung zu haben, ist aber bissel langsam (klar 100% ist langsamer als 95% Leistung) und redet. Es ist schön ihm zuzuhören, aber ich kann mir gar nicht alles merken oder umsetzen.


Jetzt,
wo der Container quasi abholbereit ist,
die Terasse wieder frei ist,
die Tapete ab ist,
die Küche bestellt ist,
die Bestellung der neuen Fenster in Vorbereitung (oder abgeschlossen? UnsErnst kümmert sich hier um den Kontakt!) sind,

kann ich mir den Umzug am letzten Wochenende wieder besser vorstellen.


Es werden zwar Dinge erst nach Umzug in Angriff genommen, aber Rom ist schließlich auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Bissel Sorgen macht mir die Elektrik. Das Tier hat bei sich daheim auch eine Baustelle und dann Urlaub und geht dann wieder auf Montage und ihn bräuchten wir dringend für die Lampen im Wohnzimmer, denn erst müssen die Kabel für die Decke verlegt werden und dann das große Loch in dem Putz wieder zugespachtelt werden. Mein Mann hat jetzt einen "echten" Elektriker, aber der kann erst am Montag und wird wohl auch die offiziellen Sachen machen müssen, die die wir halt erstmal nach hinten stellen würden.

Freitag, 11. Januar 2019

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...

Seit Dezember letzten Jahres haben wir nun den Schüssel zu unserem eigenen Haus.
Ich habe direkt die Sachen, die wir nicht (mehr direkt) brauchen, in Kisten verpackt und ins Haus - genaugenommen in den Keller - gebracht. Jeden Tag vor der Arbeit 4 Kisten in den Kofferraum und nach der Arbeit die 5-10 Minuten Umweg und abladen. Nachmittags zwischen Kinder, Hausaufgaben, Haushalt, Sport, Ergo, Einkauf - Sachen zusammensuchen, die schon verpackt werden können.

Der Dezember rannte förmlich dahin und wir kamen praktisch zu rein gar nichts. War auch nicht so schlimm, denn der Plan war:

Streiche alle Zimmer weiß und lasse den Boden im Wohnzimmer aufarbeiten. Ok, und putze die Küche gründlich und die Bäder. Kein Zeitdruck also.

Aber irgendwie kommt es ja immer anders als man denkt. Mein Mann fing an, dass ihn die Holzdecke im Wohnzimmer stört, ich so: "Die können wir doch auch einfach weißeln" - wäre ich nur mal dabei geblieben....

Ahnt ihr was? Das Drama nahm seinen Lauf.

Einfach weißeln geht Holz nämlich nicht, die müßte vorher angeschliffen werden, aber die Decke ist wellig und die Feder zwischen den Holzbrettern verrutscht, teilweise waren Lücken. So kam es zu der Idee: raus damit!

Der Parkettbauer kam und sah sich das Parkett an und meinte: "Das Boden wurde schon mal abgeschliffen, der ist zu dünn. Ich kann Ihnen den nicht aufarbeiten" - UPS - also auch noch der Boden raus!

Weihnachten haben wir in meiner Heimat verbracht. Mein Mann ist direkt nach Weihnachten zurückgefahren, ich bin mit den Kindern krank bei der Mama geblieben. Aber mein Mann war in der Zeit fleißig. Der Boden kam raus, die Decke kam runter, draußen stapelten sich die Holzbretter. Man glaubt ja gar nicht, was für Massen das sind.

Im neuen Jahr kam ich dann einigermaßen wieder hergestellt zurück. Das Haus gleicht einer gigantischen Baustelle, die Zeit wird knapp, Urlaub war ja erst - UPS!


Und dann ging es in die Küche. Das, was ich für einen coolen hohen Backofen gehalten habe, war ein Dampfgarer! Dampfgarer ist zwar cool, aber ich brauche einen Backofen für Pizza, Aufläufe und co.
OK, Küche umbauen,... auch nicht so einfach, da die Küche individuell auf diesen Raum geplant wurde und breite Schrankelemente hatte. Irgendwie hätten man dann was ausbauen müssen und hätten dann einen Hohlraum gehabt. Und der Geschirrspüler hat gerostet - wie schlimm, das habe ich erst später gesehen. Nämlich nicht nur die Wagen, sondern auch die Seitenwand war durchgerostet.







Spontane Idee: Die Küche muss raus! Ich will was eigenes. Habe ich schon erwähnt, dass die Zeit knapp ist? Ende Januar ist die Wohnung gekündigt, unser Zeitplan stand auf ganz anderen Voraussetzungen - UPS! und noch mal UPS!

In unserem alles muss raus Wahn, folgte die Küchendecke auch auf den "Scheiterhaufen" auf der Terasse. Und da man ja nie genug Baustellen haben kann, habe ich noch eine auf gemacht. Denn als endlich die ersten Küchenteile entfernt waren - habe ich erwähnt, dass weder mein Mann noch ich Plan davon haben, wie man eine Küche auf- oder abbaut - haben wir entdeckt, dass die Wand zwischen Essbereich und Küche aus MDF-Platten besteht. Ein Traum geht in Erfüllung, wenn die Wand weicht. RAUS damit, ganz oben auf dem Haufen ist noch Platz *lach* Ganz so leicht ging das nicht, denn die Schrauben waren widerspentig und sind rundgelaufen, also mussten härtere Geschütze aufgefahren werden: Vorschlaghammer ausgeliehen! In der Wartezeit hat der Prinz ein ansehnliches Loch mit dem kleinen Hämmerchen in die Wand geschlagen - 45 Minuten hat er darauf eingeschlagen! Niemals hätte ich ihm solch Ausdauer zugetraut! Er war sehr traurig, dass er die Wand dann mit dem Vorschlaghammer nicht allein rausmachen konnte. Aber ein paar Schläge durfte er auch machen - stolz wie Oskar der große Kleine.


Nachdem die Wand raus ist, kann man richtig in der Küchen atmen und Luft holen. Ich fühlte mich nicht mehr eingeengt. Ein Traum. ... ein Alptraum, denn jetzt musste die Küche komplett neu geplant werden. UPS!

Und da bisher die Arbeitsplatte mit 86cm viel zu niedrig war, soll jetzt eine Folgen mit 92cm. An und für sich kein Problem, wenn da nicht das Fenster wäre. UPS!

Also brauchen wir nicht nur eine Küche, sondern auch ein neues Fenster, dass einfach höher eingelassen ist. UPS!

Die Tapete im Wohnzimmer, die eigentlich dran bleiben sollte, war leider nur unterhalb der Holzdecke geklebt, sie muss nun doch ab. Die obere Schicht mit den Wollfäden läßt sich super abziehen. Unser Maler meinte aber, er braucht die Wand nackig. Also muß auch die untere Schicht ab. Mit Einweichen klappt das eigentlich ganz gut, aber es frisst alles Zeit ohne Ende. UPS!

Wenn ich alle meine UPS zusammenzähle ist NICHTS, absolut gar nichts fertig.

Das Möbelauto für den Umzug ist für das letzte Wochenende im Januar bestellt. Ab 1.2. ziehen unsere Nachmieter in unsere Wohnung ein. Verschiebung nach hinten ist nicht möglich.

13 Tage bis Umzugsauto!!!!!

Donnerstag, 10. Januar 2019

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus...

.... oder auch die unendliche Suche nach einem eigenen Häuschen.

Um das wichtigste vorneweg zu nehmen: Wir werden umziehen!

Wer jetzt keine weiteren Details will, braucht einfach nicht weiter lesen.

Seitdem ich meinen Mann kennengelernt habe, spätenstens mit der Hochzeit, allerspätenstens mit dem Prinzen, allerdringlichstens mit der Prinzessin, möchte ich mit meinem Mann in ein Haus ziehen. Es muss nicht besonders groß sein - um die 100qm. Es braucht keinen gigantischen Garten, bissel mehr als eine Handtuch größe. Und es sollte in Mainz sein. Bezahlbar. Mit Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Ich persönlich finde diese Punkte nicht übertrieben, aber es war wirklich ein Problem.

Entweder die Häuschen waren von der Lage grotenschlecht, an einer Hauptstr. Das geht zum Beispiel gar nicht. Oder es gab nur einen winzigen Hof oder nicht einmal den. Oder es war einfach komplett verwinkelt und verzweigt, dass man zu dritt (also schwanger mit Mann und Makler) schon Platzangst bekommen hat. Es gab auch welche, die einfach nur alt und schaurig waren. Welche die zwar alt waren, aber durchaus Charme hatte. Welche die einfach viel zu hochklassig waren, dass ich mich wie ein Elefant im Porzellanladen gefühlt habe. Wir haben auch mal über den Tellerrand geschaut und uns etwas auf dem Land angesehen oder auch so ein richtiges Neubaugebiet. Für mich ist das fast noch schlimmer als so ein anonymes Hochhaus. Es gab sogar zwei Häuser in die ich sehr gern eingezogen wäre: Das eine hatte allerdings ein Erbpachtgrundstück und letzendlich ist es irgendwie genau daran gescheitert.

Aber nun sind wir ja fündig geworden.
Ich war mit den Kindern in den Sommerferien im Heimaturlaub - mein Mann hat was im Netz gefunden und schon mal telefonisch vorgetastet. Die Erstbesichtigung hat schon mal nicht geklappt. Wir haben ein Gastkind bei uns gehabt, das hätten wir auch mitgenommen, aber irgendwie war die Zeit knapp, so ist mein Mann allein hin und der Makler kam nicht! Ein Systemabsturz und er hat den Termin nicht aufs Handy bekommen - aha.
Zweiter Termin dann vormittags während ich schon wieder auf die Arbeit mußte. Mein Mann rief mich an und war begeistert. Wochenends dann die Besichtigung als Familie. WOW!

Und so viele positive Zufälle! Besichtung am Tag der Unterschrift vom letzten Mietvertrag. Das Haus - so wie ich - Baujahr 1975. In Mainz. Doppelhaus. mit ganz viel Charme!
Bei der zweiten Besichtigung dann vom Dachgeschoss Weitblick bis nach Frankfurt und ein Regenbogen! Gibt es schönere oder deutlichere Zeichen? Das Haus wollte zu uns!

Also: Reservierung unterschrieben. Und bei der Bank die Kreditzusage eingefordert. Das hat alles dann drei bis vier Wochen gedauert. Anschließend musste ein Termin mit dem Notar gefunden werden. Das Haus wird von einer Erbengemeinschaft verkauft, das sind die drei Kinder der Familie, die drin gewohnt hat. Einer wohnt in Berlin, eine im Taunus und eine in - tata - Australien. Näher dran geht kaum. *g* Jedenfalls war die Terminfindung ein wenig anspruchsvoll und auch der Makler dabei keine große Hilfe. (Zum Makler könnte ich allein Romane schreiben - ein Buch zum Schreien oder Weglaufen, oder - so hoffe ich - zum Lachen. Nur so viel, der Makler hat es zwischenzeitlich so weit getrieben, dass ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt habe, das Haus einfach nicht zu kaufen.)

Dann kam endlich der Termin mit dem Notar und wir mussten ernsthaft am Tag vorher den Vertrag anfordern, um ihn wenigstens einmal in Ruhe zu lesen. Uns wurde dummerweise auch nicht mitgeteilt, dass wir eigentlich direkt im Anschluss noch einen weiteren Termin vereinbaren müssen, damit da die Unterlagen für die Bank fertig gemacht werden. Auch hier wieder großen Vorwurf an den Makler, auf so etwas sollte er doch hinweisen, es ist sein täglich Brot, er muss das wissen. So brauchten wir einen weiteren Termin in der Woche drauf.

Der Notarvertrag wurde nach Australien gesendet, dort musste er von der dritten Partei auf der Botschaft unterschrieben werden und im Original wieder zum Notar gesendet werden. Auch hier war der Makler - sorry - "dumm wie Brot", denn er wollte direkt seine Courtage. Tja, nur ist der Vertrag, solange er nicht im original beim Notar vorliegt "schwebend unwirksam". Die Pille musste der Makler dann schlucken. Dann ist der Vertrag auch noch beim Zoll gelandet und es hat einfach lange Zeit gedauert.

Endlich war es soweit und wir konnten den Kredit anfordern und das Haus bezahlen. Wieder warten... der Verkäufer muss den Eingang des Geldes bestätigen. ABER dann - Schlüsselübergabe! Juhu - es kamen beide "Kinder", die in Deutschland leben und haben auch noch das eine oder andere erzählt. Supersympathisch. Sie hatten selbst den Makler schon gekündigt, dummerweise sind wir genau in diesen Moment geplatzt, wir waren dem Makler seine letzte Chance. Schön, wenn das auf Gegenseitigkeit beruht.

Und nun sind wir Hausbesitzer - und wie mein Mann sagt - keine Hausbesetzer. *lach*