Montag, 4. Mai 2020

Nähzimmer - Teil 2

Das Wochenende war arbeitsreich! Ich habe fleißig in und an meinem eigenen Reich weitergewerkelt.

Die Galerie unterm Dach wird mein Nähzimmer werden. Nachdem ich ja bereits im Mai letzten Jahres begonne habe, hat mir ja mein Mann zwischendrin das Zimmer "erstmal provisorisch" eingerichtet. Total süss! Aber eigentlich auch echt doof, denn so bin ich nicht direkt dran geblieben - denn das wieder-alles-ausräumen stand vor der eigentlichen Renoviertätigkeit.  Da wir coronabedingt nun Ostern nicht weg gefahren sind, habe ich die Woche genutzt und voller Kraft und Tatendrang angefangen, das Zimmer leer zu räumen, die letzten Reste Bodenbelag zu entfernen, Tapete abzumachen und zu streichen. Ich hatte zwar ein wenig Hilfe von der Prinzessin und auch mein Mann hat mitgeholfen, aber im großen und ganzen kann ich behaupten: ICH habe mein Nähzimmer schön gemacht - so 90% (oder mehr) sind auf meinem Mist gewachsen. Ist doch schon einmal eine Ansage.

Fleißig, fleißig
Dann gab es wieder einen Stopp. Ich kam nicht an die letzten Fetzen Tapete über der Treppe. Ich sah mich ja schon ganz abenteuerlich mit Hocker und Leiter auf einem Bein stehend am Strick hängend mit Stab in der Hand,..... NEIN, ich liebe mein Leben. So leicht möchte ich es nicht aufs Spiel setzen.

Zwischenstand lange Wand
Ein Gerüst wäre toll oder eine Stufenleiter - habe ich aber nicht, mal eben für einmal kaufen, muss nicht sein. Ausleihen. Ausleihen, gute Idee! Der Mann von meiner Freundin hat was, ABER er hatte auch noch eine gute Idee - einfach einen "etwas längeren" Stab. Seiner ist ausklappbar auf 12m! WOW! Alsich mit dem Stab in der Hand zum Auto gegangen bin, kam ich mir vor wie eine Ritterin auf einem Turnier mit einer langen Lanze in der Hand *lach*. Voll schwer und unhandlich das Teil. Das wird was werden.

Endlich tapetenfrei!
Tja, und jetzt am Wochenende habe ich zuerst einen Pinsel an dem ausziehbaren Stab befestigt (kreative Lösung war gefragt, genau mein Ding *prust und kicher*) und die Tapetenfetzen aufzuweichen. Dabei kam ich mir vor wie so ein Ruderer - ehrlich! Eintauchen ins Wasser, hoch, aber hinten nicht gegenstoßen, übers Geländer und zurück. Anschließend habe ich einen Spachtel an die Stange geklebt (und immer wieder preise ich in Gedanken den Erfinder von Tesafilmen und Kreppband! was würde ich ohne machen?) und die Fetzen so gut es eben geht entfernt. Nachdem die Tapete ab war, taten mir so die Schultern weh. Langt erstmal.

Tapetenfetzen - bis in den Keller :-(
Am nächsten Morgen habe ich die gesamte Treppe mit Zeitung abgeklebt. Sieht total dekorativ aus *kicher*. Da ich aber leider diejenige bin, die hinterher putzen muss, habe ich mich für diesen Zwischenschritt entschieden. Und dann ging es endlich endlich ENDLICH mit der Farbe los. Das ging erstaunlich schnell. Das fehlende Stück Decke, die lange Wand runter bis ans Gelände - dafür mußte ich noch nicht einmal auf die Treppe. Das ging alles von oben - easy. Außer, dass ich mir halt wieder wie ein Ruderer vorgekommen bin. Meine Hochachtung für Ritter in Rüstung und Lanzen ist enorm gewachsen. Dann unterm Geländer gestrichen, danach ging erstmal nichts mehr. Meine Arme bestehen normal aus Wackelpudding, jetzt waren es weichgekochte Spaghetti. Die letzten Ausbesserungen und den Kante zwischen Decke und Wand, die nicht mehr der Rolle gestrichen werden kann, und hinter dem Geländer werde ich unter der Woche fertig bekommen.
Dekorativ abgeklebt
Dann ist ja nur noch der Boden hochzuschleppen, zu verlegen, einzurichten und SCHWUPPS - ist mein Reich fertig.
Zwischenstand an der langen Wand
Mir wird gerade bewusst, dass es noch so unendlich viel Arbeit ist *heul*. Wenigstens weiß ich, für was ich das mache. Das macht es leichter zu ertragen. Und ich freue mich schon so auf das Ergebnis!
Spachtelverlängerung - nicht gut, aber besser als nix
Pinselkonstrukt zum Befeuchten *lach*

3 Kommentare:

  1. Liebe Sonja,
    da hast Du ja wirklich fleissig gewerkelt! Aber, die Mühe wird sich lohnen :O) Ein eigenes Nähreich, das ist schon was tolles!
    Ich wünsche Dir eine schöne neue Woche, und paß gut auf Dich auf!
    ♥️ Allerliebste Grüße,Claudia ♥️

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    1. Danke Claudia!
      Ich weiß es, ich musste früher im Wohnzimmer nähen und vor dem Essen alles weg räumen, ich habe lange im Arbeitszimmer genäht und war räumlich so arg eingeschränkt aufgrund der Aktenberge. Und jetzt gibt es einen Raum für mich ganz allein!
      Ick freu mir so druff!
      LG
      Zottellotte Sonja

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  2. Boah was für eine Sauarbeit. Ich drück Dir die Daumen das Du es bald hinter Dir hast. Sei sicher die Mühe lohnt sich. Kann mich noch gut erinnern was es für eine Schufterei war das es jedem Wunschzimmer erst der Boden raus musste .......
    Irgendwann ist das letzte Zimmer dran. Und dann nur noch die untere Etage ...*gg
    LG Heidi

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