Mittwoch, 15. Mai 2024

Walpurisnacht

(Kleiner Nachtrag zum April)

Dieses Jahr gab es für mich weder ein "Tanz in den Mai" noch eine "Walpurisnacht". Da ich dieses Datum aber liebe, habe ich für mich am Abend des 30.4. was schönes gemacht. 

Ich bin mit Buffy nach Stadecken-Elsheim gefahren und auf einen der Weinberge gelaufen. Es war herrlich lau. Der erste Tag des Jahres ohne Jacke. Es war trocken, gefühlt das erste Mal seit Wochen. Und ich weiß, dass das nicht stimmt, denn wirklich nass bin ich auf dem Rad ja nie geworden.

Erstaunlicherweise führte mich der Weg eine ganze Weile an einer alten Mauer entlang. Irgendwann bog der Weg ab, Richtung untergehende Sonne. Leider eher hinter der Mauer als direkt geradezu. Aber diese Mauer - Wahnsinn - da war so unglaublich viele Schmetterlinge.

Ich habe mich dann eine Weile ins Gras gesetzt und einfach nur da gesessen. Im Sitzen den Atem beruhigt, vom Aufstieg, vom Tag, vom Alltag. 

Was fühle ich? Warme Erde unter meinem Po. Lauer Luftzug, vor allem am Rücken, wo der Rucksack war. Kitzeln der Grashalme. Etwas pickst durch die Hose. Mein Herzschlag beruhigt sich. Buffy, die hin und wieder die Leine spannt, weil sie tolle Dinge riecht. Und auch die ersten Mücken.

Was rieche ich? Warme Erde. Es riecht nach Sommer. Gras.

Was höre ich? Autos weit weg. Flugzeuge vereinzelt, nerven. Schritte im Gras. Vögel. Ein Hundebellen. Ein Fasan. Da sind noch andere Vogelstimmen. Einen Bauern, der unverdrossen mit seinem Traktor herum kurvt, den ersehnten Feierabend im Blick.

Was sehe ich? Weite. Fliegen. Mücken. Vögel hoch oben in der Luft. Ein Heißluftballon, der im Nachbarort landet. Und ganz in der Ferne ein einzelnes hoch lodernes Walpurgisfeuer. Sogar ein paar Rehe flitzen um uns herum.









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