Kann man daheim noch einen coolen Geburtstag für einen Teenager feiern?
Kann man damit noch die Gäste (im Alter von 11 bis 13 Jahren) begeistern?
Wir haben uns der Herausforderung gestellt und ich kenne die Antwort: JA
Ja, das geht! Ja, die Jungs hatten allesamt Spaß! Es wurde keinem Langweilig. Es hatte (kaum) einer das Handy in der Hand (oder nur kurzfristig, denn die Kiddies haben aufeinander aufgepasst und sich gegenseitig mitgezogen). Danke Jungs - ihr seid die besten!
Der Prinz wird 13 Jahre. Damit ist er nun auch auf dem Papier ein Teeanager. Für ihn stellte sich gar nicht die Frage, wo er feiern will. Er wusste genau, wer kommen sollte und er wusste genau, dass er daheim feiern wollte. Da er sich derzeit intensiv mit Zeichnen (Comics) beschäftigt und seit neuestem auf Cartoonzeichen übergewechselt ist, lag das Motto ganz nah: Comic und Cartoon. Dieses Jahr gab es allerdings keine Einladungskarten. Irgendwie ist das im Alltag unter gegangen. Ein Glück gibt es WhatsApp, fix alle Eltern in eine Gruppe, Termin abgestimmt und auf den VORMITTAG gewechselt. HILFE: Vormittag! Normalerweise ist da bei uns Großputzkampf angesagt und Vorbereitungen treffen, Kuchen backen, Salate - naja, ihr kennt das ja. Also gut: Dann auch noch die Herausforderung. Putzen und Planen also nach Feierabend bzw. die Wochenenden davor. (Spoileralarm: Es war eine ausgezeichnete Entscheidung, jederzeit wieder am Vormittag! Die Kinder sind viel ausgeruhter und ausgeglichener. Hinterher wird aufgeräumt und dann hat man noch etwas vom Nachmittag - ehrlich!)
Das Wetter am Kindergeburtstagsfeiertag war perfekt gemeldet und so wurde der Frühstückstisch draußen vorbereitet.
Damit die Kinder ihre Gläser nicht verwechseln, habe ich auf jedes Glas den Namen des Kindes geschrieben. So hatte ich auch gleich ein Gefäß, um die Mitgebsel mit nach Hause zu geben. Dazu noch ein Spruch aus meiner Kinderheit: "Jetzt kommt ein Cartoon." Na, wer kennt den noch? Richtig: Rappelkiste. Verdammt lang her. Eigentlich sollte es zu dem Spruch später noch ein Spiel geben, aber irgendwie ist das ausgefallen. Nicht weiter schlimm.
Die Jungs trafen nach und nach ein - und Kompliment - sie waren alle pünktlich da. Nicht alle kannten sich, so durften sie erst ein wenig Quatschen bevor es ans Frühstück ging. Ich war mir nicht sicher, ob sie alle schon gefrühstückt hatten. Und so gab es das perfekte bunte Kinderfrühstück, dass ich mir in meiner Kindheit in den wildesten Träumen ausgemalt hätte: Chips, Schokolade, Donuts, Weintrauben-Käse-Spieße und auch pur (man kennt es ja, der eine mag dies nicht, der andere das nicht). Sieht das nicht lecker aus!
Gesund ist anders *lach* |
Während des Frühstückens haben sich die Jungs bereits intensiv ausgetauscht, über PC-Spiele, Interessen, Fernsehen, Filme. Es war so entspannt dabei zu sein und zu spüren, wie ausgeglichen sie waren. Keine Hektik war zu spüren. So kam ich bereits hier zeitlich aus dem Konzept. Nur gut, dass ich die Königin des Moments bin, improvisieren ist mein zweiter Vorname - also habe ich die Situation einfach nur genossen, wie die 6 Jungs und meine Prinzessin.
Anschließend sind wir nach drinnen gegangen. Damit sich die Kinder "warm zeichnen" habe ich mit ihnen Montagsmaler gespielt. Den Namen (auch das ist so verdammt lang her) kannten sie natürlich nicht, macht aber nichts. Ich hatte mir 16 Begriffe überlegt und auf Karten geschrieben. Jedem Künstler hatte ich angeboten, eine Karte zu ziehen oder aber ein eigenes Bild zu zeichnen. Und so dauerte das Spiel nicht nur 15-20 Minuten, sondern fast eine halbe Stunde. Alle haben gut mitgemacht - jeder hat sein bestes gegeben - beim Raten und auch beim Zeichnen. Ja, hier wurde es wilder, aber kein Vergleich zu den vorherigen Geburtstagen.
Montagsmaler |
Dann fiel uns ein, dass der Prinz ja noch gar nicht seine Geschenke bekommen hat. Anstatt altmodisch Flaschendrehen zu spielen, haben wir den Einsatz von neumodischem Tüddelkram getestet: die App Chooser. App starten, Finger aufs Display, kurz warten und unter welchem Finger der Punkt leuchtet, der ist dran. Ja, kann man machen.
"Flaschendrehen" am Handy :-) |
Als nächstes haben wir unseren Einstieg ins Spiel nachgeholt. Die Kinder stellen sich im Kreis auf, nehmen sich an den Händen und steigen nacheinander ohne sich los zu lassen durch den HulaHoopReifen. Meist kreist dieser zweimal, weil es halt Spaß macht. Diese Mal wurde spontan eine "Schikane" eingebaut. Die Arme wurden erst überkreuzt und danach erst die Hand vom Nachbarn gegriffen. Im Teamwork hat es wirklich gut geklappt.
Durch den HulaHoop mit überkreuzten Armen |
Hiernach haben sich die Kinder ein Spiel selbst ausgedacht: Scharade! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihnen das als Spiel anzubieten. Aber mein Mainzelmännchen sagte, in der Schule sei dies wirklich der Renner: Selbstdarstellung. OK, kann nicht schaden, sich vor anderen zu präsentieren und etwas ohne Worte darzustellen. Eine Anleitung brauchten sie hierfür jedenfalls nicht und auch keine Aufsicht.
Eigentlich hatte ich noch geplant ein kleines Daumenkino herzustellen und durch eine App aus jedem Kind ein Cartoon zu machen, auch wollte ich für jedes Kind zu Erinnerung ein Kurzszene aus der Rappelkiste drehen "Jetzt kommt ein Cartoon". Aber irgendwie wollten alle Kinder ein wenig frei spielen. Und da das ja quasi gar nicht mehr möglich ist, unter der Woche mit Ganztagsschule und Sport und Hausaufgaben und da man sich ja auch nie am Wochenende in so großer Gruppe trifft, fand ich die Idee auch klasse. So konnte ich in der Zeit das Mittagessen vorbereiten. Gegessen wurde dann aber drinnen, da neben unserer Frühstücksterasse ein Efeu wächst und so nach und nach die ganzen Bienen und Wespen aufgetaucht sind. Auch wenn die meisten ihr Ziel kennen, wollte ich keinen Irrflieger die Chance bieten, ausversehen im Mund zu landen.
Es gab Leberkäse und Brezeln. Ein Glück hat keiner hinterfragt, wie das zu Comic passt *lach* Geschmeckt hat es allen.
Zum Abschied gab es noch ein Gruppenfoto an unserer Tafel und schon wurden alle wieder abgeholt. Spuk vorbei - schön war´s.
Unsere Allzeit-bereit-Tafel für jeden Zweck |
Als Mitgebsel gab es die bemalten (und gebackenen) Gläser, gefüllt mit einem Daumenkino, Bleistift und ein paar kleinen Naschereien. Es war übrigens eine doofe Idee quasi die ganze Zeit zu nutzen und dann mitgeben zu wollen. So musste ich diese noch in aller Hektik spülen und trocknen. Ein Kind hat sogar angeboten, uns das Glas beim nächsten Treffen zurückzugeben und hat sich mega gefreut als ich gesagt habe, dass er es behalten kann.
Mitgebsel |
Zum Schluss natürlich noch ein Foto von dem Geburtstagstisch - Happy Birthday Großer! Ich hoffe, du hattest einen tollen Tag.
Geburtstagstisch |
Nach dieser Erfahrung darf (auf Wunsch) auch der 14. Geburtstag hier gefeiert werden, gern auch wieder am Vormittag..... da auch dieses Bild nicht fehlen darf - Zottellotte am Ende des Tages *lach*
PST - Spoileralarm: Morgen berichte ich, was ich am Geburtstagsnachmittag noch unternommen habe. Denn diese Pause war wirklich nur eine Pause.
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