Freitag, 30. Juli 2021

Wochenrückblick

Die vorletzte Woche war nass.

Na gut, weil ihr es seid, erzähle ich ein wenig mehr.

Montag bin wirklich nass geworden, schon auf dem Weg zur Arbeit. Da ich Wechselkleidung dabei habe, ist es kein Beinbruch. Es bleibt aber dennoch unangenehm. Auf dem Heimweg sah es auch nach Regen aus - kein Geocaching - einfach nur schnell heim und in warme Wohlfühlklamotten hüpfen.

 

Dienstag wollte ich nicht wieder nass werden, habe mir eine Jeans angezogen und eine Regenjacke, Schirm gegriffen und wollte mit der Straßenbahn fahren. Aber dann stand ich so dem Bürgersteig und konnte nicht weiter. Alles schrie: Nicht mit der Bahn fahren, nicht mit den ganzen Schulkindern, das ist voll, du bist zeitgebunden, das kostet extra Kohle - so schlimm regnet es doch gar nicht. Aber beeilt habe ich mich dennoch. Auch zurückzu habe ich mich beeilt. Mein Mainzelmann hat von dem Wetter Migräne bekommen. Prinzessin aus der Schule geholt, Prinzessin zur Logo gebracht, Prinz aus der Schule geholt, Prinz nach Hause gebracht, einen Happen essen, Prinzessin von der Logo abholen, nach Auseinandersetzungen mit beiden Kindern einen Ausflug gemacht, Hausaufgaben, Essen kochen, essen, Elternabend. Physikalisch! Da der Prinz ja neu in der Klasse ist, kannte ich die anderen Eltern gar nicht, aber es war ein sehr angenehmer, strukturierter Abend und für uns Eltern gab es eine leckere Überraschung. Daheim ging dann nicht mehr viel - sitzen, gammeln, TV-Berieselung.

 

Dankeschön der Lehrerinnen an uns Eltern

Noch mal kurzer Blick zum Ausflug. Es hätten 3 Geocaches werden sollen, zwei Autobahncaches und mein erster Multi-Cache (also ein Geocache mit mehreren - in diesem Fall 3 - Stationen). Den kleinen Geocache auf den Hinweg haben der Prinz und ich eingesammelt, die Prinzessin hat ihn verschlafen.

Geocache am Autobahnrastplatz

 

Am Ziel habe ich ziemlich genau die Wolken beobachtet, aber wenn wir schon am Rhein sind, dann wenigstens den Rhein sehen. Er führt echt viel Wasser. Klar, es regnet ja laufend. Die Kinder waren begeistert, das ganze Aufregen vorher war umsonst. Das Licht einzigartig. Leider kommt es auf den Bildern gar nicht so rüber. Die erste Station des Caches habe ich auch geschafft, dann habe ich aber abgebrochen und wir sind zum Auto zurück. Keine 3 Minuten später gab es einen Wolkenbruch! Die Scheibenwischer haben das Regenwasser nicht mehr beseitigen können, das Wasser stand auf der Autobahn - also eigentlich nicht, es spritzte überall hin. Ich bin sehr langsam und sehr verkrampft heimgefahren.

Der Rhein überspült bereits den Weg







Nach so viel Dienstag wurde der Mittwoch zum Ausruhen und Basteln genutzt. 

Am Donnerstag durfte ich dann die Bücher aus der Schulbuchausleihe zurückbringen. Normalerweise nehmen die Kinder die Schulbücher einfach mit in die Schule und  geben sie dort ab. Dieses Jahr war das aufgrund von Corona nicht möglich. Wobei ich die Begründung nicht verstehe. Denn wenn die Mitarbeiter die Bücher in der Schule von den Lehrern übernehmen haben sie weniger Kontakte, als wenn jeder Schüler/Elternteil seine Bücher an zentraler Stelle abgibt und dort vorher Schlange stehen muss. Teilweise sogar bis zu 3 Stunden, in praller Sonne oder im prasselnden Regen - OK, ich war um 8 Uhr dort. Schlange zu lang und bin wieder gegangen. Um 10:30 sah das dann anders aus. Nachmittags ist definitiv immer mehr los. Eigentlich wollte ich auf dem Heimweg einen klitzekleinen Geocache mitnehmen, aber ich war "am falschen Ufer". Ohne Rad könnte man hier sogar rüber springen, mit Rad - ne, der Cache kann durchaus noch ein wenig auf mich warten.


Arbeitsweg:

Herrlicher Sonnenaufgang unter den Wolken - hier auf dem Bild leider nur schwer zu erahnen

Freitag habe ich mich dann mit dem Heimweg beeilt. Nass wurde ich dann auch - allerdings auf sehr angenehme Art und Weise. *hihihi*

 

Ab Samstag hatte ich dann Verstärkung. Meine Mama ist zu mir gekommen. Sie zwingt mich auch zu den unangenehmeren Tätigkeiten und unterstützt mich, wo sie nur kann. Ich liebe dich hierfür so sehr. Schön, dass es dich gibt! Und ein klein wenig verrückt ist sie auch - woher sollte ich es auch sonst haben *lach*. So war ich mit ihr nicht nur eben mal fürs Grillen einkaufen, sondern habe mit ihr noch einen Geocache auf dem Weg mitgenommen. Sie hat ihn sogar noch vor mit entdeckt - ich starrte noch auf den Boden, um abzuchecken, wie ich wohl am besten zu den Koordinaten komme und sie hat ihn gleich entdeckt. Meine Mama halt.

Am Sonntag haben wir dann einen Familienausflug gemacht - es galt ja noch den Mini-Multi-Geocache vom Dienstag zu beenden. Das Wetter war perfekt. Herrlich sonnig. Nur - ähm,... gab es da nicht mal einen Uferweg? Bänke stellt man doch nicht ins Wasser? Das kleine Kaffee auch geschlossen. So schlimm und verherrend an anderer Stelle in dieser Woche die Wassermassen gewesen sind. Hier wirkte es trotz allem sehr friedlich. Die Kids zogen sich die Schuhe aus und rannten über die Wasserwiese. Sie war herrlich warm und ganz weich. Zum Glück war das ganze Wasser noch nicht mit Mückenlarven versucht.


... und hier noch ein Bild zum Vergleich - am Dienstag standen wir ebenfalls ganz am Ende, aber mit trockenen Schuhen.


Einzig den zweiten Hinweis, eine Tafel, konnte ich einfach nicht ablesen. Der Platz stand unter Wasser und es war weiter vorn auch abgesperrt. Über so etwas setze ich mich nicht hinweg. Ich werde wiederkommen, wenn der Rhein wieder in seinem Flußbett liegt und dann ganz entspannt den Weg ablaufen. Ich habe ja Zeit.


Das wäre meine Hinweistafel gewesen - eine Telefonnummer soll drauf stehen. Diese benötige ich für die Berechnung der finalen Koordinaten.

Mein Mainzelmann empfand die Stimmung übrigens auch fast romantisch. (Wie gesagt, ich weiß um all die Verletzten, Vermissten und Toten, die zerstörten Häuser und Existenzen - wir haben direkt Gummistiefel, Decken und ein paar Spiele sowie Bücher zusammengetragen, um das Leid etwas zu lindern)

Es ist so unwirklich ruhig.






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