Diesen Nachtrag bin ich noch schuldig. (Seit knapp 3 Jahren! Heuer steuern wir auf den 10 Burzeltag zu *oh mein Gott*)
Der Prinz hat
sich zu seinem 7. Geburtstag eine Piraten-Party gewünscht. Ich liebe ja
die Vorbereitungen und habe das Thema gern aufgegriffen. Im Netz lässt
sich hierzu auch schon vieles finden und ich habe mit dem Prinz eine
eigene Zusammenstellung erstellt, damit es zu uns (meiner Vorstellung
von ruhig, gediegen, nachhaltig, günstig, aber nicht billig; seiner
Vorstellung von Spaß, Party, laut, Geschenke, Schatzsuche, Interesse)
paßt.
Einen kleinen Eindruck in die Vorbereitungen hatte ich bereits vorab veröffentlicht.
An den Einladungen hat sich nichts mehr geändert. Sie sind Tonpapier ausgeschnitten, beschrieben, unterschrieben und eingeworfen worden.
Für
insgesamt 11 Kinder (inkl. meiner zwei) war es doch ein recht knapp mit
dem Sitzen, wir haben den Balkontisch und Bank reingeholt, den
Basteltisch mit allen kleinen Stühlen und unsere neue Aufbewahrungstruhe
bis auf den letzten Platz ausgenutzt. Einen Tag vor dem Geburtstag hab
ich mit der Tochter noch die Tischdeko gebastelt. Klopapierrollen mit
Tusche bemalt, trocknen lassen, dann ein Gesicht drauf zeichnen und von
unten einschneiden, dass sie wie kleine lustige Kraken aussehen.
Die
kleinen Jung-Piraten und Piratinnen kamen dann ab 15 Uhr, einige in Piratenklufft,
andere normal, da sie direkt aus der Schule gebracht wurden.
Bevor wir also loslegen gab es eine Stärkung.
Eine Galeere bestehend aus einem (Pst,nicht verraten - in meinem Fall einen gekauften) Marmorkuchen, mit Segel und Mikado als Ruder. Dieser Kuchen ist bis auf ein Stück vollständig vertilgt worden.
Es gab Muffins mit Kokos in Piratenförmchen, die hatte ich vor einiger Zeit bei A**i gefunden.
Und
als Highlight gab es Papageieneier. Das war Muffin-Teig mit Haselnuss
in echten Eiern. Diese hatte ich jetzt über längere Zeit gesammelt und
nicht halbiert aufgeschlagen, sondern eher im oberen Drittel und
ausgewaschen. Durch das Backpulver kommt der Teig schon aus dem Ei
heraus und sieht klasse aus. Zum Essen muß dann die Eierschale abgepuhlt
werden. Die Kinder waren zweigeteilt. Meiner kannte es und war eh
begeistert. Ein paar Mutige haben sofort zugeschlagen, einige waren vom
Namen ein wenig erschreckt und haben erst gegessen, als ich mit der
Wahrheit rausgerückt habe und einige wenige sind bei der Galeere
geblieben. Der Rest vom Teig wurde von mir wie üblich in Mini-Muffins
gebacken. Dazu gab es noch Schaumküsse und Rum - natürlich war es nur
Apfelsaft und Wasser.
Direkt im Anschluss startete die Schatzsuche. Hierfür habe ich Piratenausmalbilder aus dem Netz ausgesucht und ausgedruckt. Die Rückseite hab ich von Hand beschrieben. Hierzu habe ich mir einen fiesen Piratenkapitän ausgedacht, der seinen Schatz so gut versteckt hat, dass ihn niemals jemand finden wird und wer es wagen will, der muß allerlei Prüfungen über sich ergehen lassen. Diese Prüfungen habe ich in leeren CD-Spindeln versteckt. Die erste Spindel in der Wohnung, im Flur (der ist bei uns nicht so groß), und die 11 Kinder haben dennoch recht lang gebraucht. Die Freude war um so größer.
Der "weise" Pirat Zottelbeard (hahaha) hatte in seiner CD-Post nicht nur die erste Aufgabe beschrieben, sondern gleich dazu geschrieben, dass die Kinder sich vorher bitte leise die Schuhe anziehen und das Treppenhaus leise verlassen müssen, weil sie sonst verhaftet werden. So eine Schar Kinder kann ganz schön laut sein, und das kann ich meinen Nachbar nicht zumuten (Ich merke das täglich mit meinen zwei Rabauken).
Zuerst also "Schiff retten" - als Teamaufgabe! Hierzu habe ich den Waschzuber mit Wasser gefüllt und die Kinder mußten mit Kochlöffeln Wasser in einen anderen Behälter tragen, sich dabei abwechseln und anfeuern. Ich war erstaunt, wie lange sie dafür gebraucht haben, aber sie waren mit Feuereifer bei der Sache. Hinterher mußten sie wieder eine CD-Spindel suchen. Diese haben wir immer während der Aufgaben versteckt.Dieses Mal hat Zottelbeard eine Suchaufgabe gestellt. Die Kinder mußten die Jolly Roger finden. Das ist die Piratenflagge bei uns auf dem Spielplatz. (Auch hier wurde weise der Hinweis gegeben, Piratenhand-in-Piratenhand zu gehen, nicht zu rennen, und auf Schiffe - Autos - aufpassen). Mein Mainzelmann zog mit den Kids los und ich bin mit dem Kinderwagen, der Prinzessin und den anderen Spielen, CD-Spindeln und Materialen zum Spielplatz gerannt und habe die Spindel ein wenig vergraben.
Die "bekämpften" Säbel |
Diese Spindel wurde aber ratz fatz gefunden, obwohl sie unter dem Piratenhaus und nicht in dem Piratenhaus war. Die nächste Aufgabe war "Säbellaufen". Also das klassische Eierlaufen auf "piratisch". Hierzu bekam jedes Kind einen Pappsäbel - später auch zum Mitnehmen und behalten und eine Goldmünze (aus Schokolade). Die Münze mußte auf den Säbel gelegt werden und die Piraten mußten auf dem langen Steg bis ans andere Ende - der Spielplatzbank - laufen (die ist schon so 20m), dabei sollten sie weder die Münze ins Wasser fallen lassen noch sich selbst von den Haien fressen lassen. Ein Heidenspaß. Und ganz toll, wie die Kinder dann freudestrahlend nach erfolgreicher Aufgabe zurück gerannt kamen. Ab und zu hatte ich ja eine Hand frei und konnte fotografieren - und einige Bilder sind wirklich großartig geworden.
Die
nächste Spindel steckte unter dem Steg. Die neue Herausforderung: Alle
Piraten, die noch nicht aufgegeben hatten, mußte auf die Brücke (schon
doppeldeutig, gemeint ist eine Kletterbrücke auf dem Spielplatz, aber
bei Piraten und Schiffe paßt Brücke ja auch), zu mir gucken, Säbel
hochreißen, nicht runterfallen und AHOI brüllen. Eine Möglichkeit ein
Erinnerungsfoto zu schießen *g*
...leider ist ein Kind versteckt in zweiter Reihe |
Das nächste Spiel war dann "Enterhaken werfen" - ein Wurfspiel, dass ich von meiner lieben Nachbarin geschenkt bekommen habe. Mit großer Begeisterung wurde geworfen, einige Kinder wollten sogar zweimal,... wirklich getroffen hatte keiner. Wir standen wohl zu weit weg. Ich selbst habe es aber gar nicht getestet.
Zur Belohnung gab es piratenmäßige Augenklappen.
In der nächsten Spindel
wurde dann nicht nur die nächste Prüfung angekündigt, sondern auch eine
Belohnung ausgehändigt, jedes Kind bekam ein Piratenkopftuch - für den
Schweiß. Was haben sie sich gefreut!
Das letzte Spiel war dann
"Kanonenschuß". Ich weiß, zwei Wurfspiele direkt hintereinander ist
blöde von mir gewesen, aber da ich hierfür die Spindeln nutzen wollte,
ging das erst zum Schluß. Und bei der Vorbereitung ist mir das gar nicht
aufgefallen. Kanonenschuß ist eigentlich Dosenwerfen. Dummerweise hatte
ich den Ball oben vergessen - wenn ich aber auch immer alles allein
machen muß... nun ja, eine Dose war eh "zuviel". Diese wurde dann als
Kanonenkugel genutzt. Geht doch! so einfach ist das. Ein Kind hat sogar
alle 6 Dosen abgeräumt, nur ein Kind hat gar keine Dose getroffen, was
ich jetzt auch nicht so schlimm fand. Denn Spaß hat es allen gemacht.
Gelacht hat auch keiner.
Es gab vor der letzten Suche
für jeden kleinen Piraten ein Fernrohr,.... damit sie das Schiff
(Kreidezeichnung am Boden) besser finden konnten. Aber wie gemein! Es
gab an dem Schiff keinen Schatz - nur eine weitere Aufgabe: Ein
Gruppenfoto mit Piratentuch, Säbel und Fernrohr.
Danach
ging es zur letzten Station: in die Höhle des Drachen (unsere Garage).
Bevor der Drache aber sein Maul öffnet (Doppelparker hochfährt) und den
Schatz freigibt, mußten alle noch ein Quiz schaffen und 12 Fragen
richtig beantworten.
Die Schatzkisten - für jeden eine -
war dann gefüllt mit einem Überraschungs-Ei und Geld (-schokolade).
Einige haben sie noch direkt in der Garage angefangen aufzumümmeln. Der
Weg in die Wohnung war dann ein wenig "beschwerlich", schließlich hatten
die Kinder einiges zu tragen und dann noch ausziehen und Händewaschen.
Die
Wartezeit bis das Abendessen auf die Tisch stand haben die Kinder gut
überbrückt mit dem Zusammenbauen des Inhalts vom Überraschungs-Ei. Gut
gelöst, obwohl ich das nicht ansatzweise im Hinterkopf hatte.
Zum
Abendessen gab es leckeren Nudelsalat, dazu Krakenwürstchen (Wiener bis
zur Hälfte längs geviertelt und gekocht) und Ei- und Apfelboote. Und da
aller guten Dinge drei sind, habe ich auch hier noch was vergessen,....
Mozzarella und Krabben in Blätterteig. Es stand vorbereitet im
Kühlschrank, hätte nur in den Ofen gemusst. Nun ja, so haben wir das am
nächsten Tag gegessen. Da hat es uns auch noch sehr gut geschmeckt,
zusammen mit dem Rest Nudelsalat. Erstaunt hat mich, dass die Kinder
wirklich alle Eierhälften so schnell weg geputzt hatten, ich hatte 12
Eier gekocht und halbiert - wären es mehr gewesen, wären sie mit
Sicherheit auch gegessen worden. Die Würstchen sehen optisch toll aus,
wenn man sie mit einer Wurstzange hochnimmt, sogar noch ein wenig
"lebend".... der eine oder andere brauchte ein wenig Mut, um sie zu
essen. *g* Da vieles mit den Fingern gegriffen werden konnte, habe ich auch normalen Zahnstochern kleine Fähnchen gebastelt. Der Rest vom Essen war so schnell vertilgt, keine Fotos. Kein eines.
Fazit:
Ein richtig toller Geburtstag.
Würde
ich wieder erlauben, dass er 9 Kinder einlädt? NEIN! Es war schon recht
laut und turbolent, um sich Gehör zu verschaffen - gerade auf dem
Spielplatz - mußte man fast schreien. Und auch bei den Spielen müßte ich
dann noch einmal komplett umdenken, denn die Wartezeiten für die
einzelnen Kinder wurde doch schon relativ lang, und das mit dem
Anstellen und Zugucken hat (noch) nicht so gut geklappt.
Würde
ich wieder die Spiele selbst gestalten oder einfacher zum
Indoor-Spielplatz gehen? Ja, immer wieder selbst. Es macht so viel Spaß,
die Klassiker umzugestalten und mit der Möglichkeit den Spielplatz mit
einzubeziehen reicht auch eine einfache Mietwohnung. Es ist halt viel
persönlicher und individueller.
Würde ich wieder so viel Arbeit in
die Vorbereitungen stecken? auch hier ein klares Ja! Ok, für 11 Kinder
wurde dann alles echt ein wenig mehr als gedacht
- Eierkartons sammeln, bemalen, bekleben, befüllen (Ein Dank an den Obsthof Nikolaus in Drais, der mir die fehlenenden Eierkartons geschenkt hat)
- Küchenrolle siehe oben - die letzte hatte ich den Dienstag vor der Feier am Donnerstag bekommen!
- Säbel: Verpackung war ja eher zufällig, aber das zuschneiden von der dicken Pappe mit dem Teppichmesser war anstrengend
-
Piratenkopftücher kompliziert, weil ich das Muster diagonal haben
wollte und eine Denkblockade hatte und mich dann auch noch verrechnet
habe - aber wunderschön. Eine Mama hat sogar nachgefragt, ob sie noch
eines für ihre Tochter haben könne. Das schmeichelt dann sehr. P.S. der
Wunsch lies sich erfüllen, denn es war wirklich eines übrig. Ich und
rechnen.... nun ja.
-Augenklappen: Vorlage suchen, Pappe
ausschneiden, mit Stoff bekleben, Gummiband einziehen - auch erst am
Mittwoch abend beim Fernsehen.
- Galeere: großes Segel ausschneiden und mit Mikado bestücken - easy
- Papageieneier: Eier anders aufschlagen, waschen, sammeln, Teig befüllen - ein wenig fummelig, aber lohnt sich
-
Spißchen: Tonpapier zuschneiden, falten, und an Zahnstocher kleben. Einige
sind übrig geblieben, die nutzen wir nach und nach so - wenig Aufwand,
macht aber viel her
- CD-Spindel: Geschenk von der Arbeit, es
waren 10 Spindeln, von innen mit Piratenmotiven auf DIN A4 Papier
gedruckt, zugeschnitten und dekoriert .
-> und wenn
ich mir das hier noch mal zusammenstelle und lese - WOW - ich hab echt
was geschafft!
Und: ich habe damit nicht bis auf den letzten Tag
gewartet, sondern schon kanpp 2 Monate vorher begonnen, sonst wäre mir
die Zeit knapp geworden.
Fragen:
Springe ich auf den Zug mit den Motto-Parties auf? Definitiv ja!
Zahle ich mich dabei dumm und dämlich? Auf gar keinen Fall!
Habe ich daran Spaß? .... Was ist das denn für eine seltendämliche Frage!
So,.... und weil es irgendwie auch noch dazu gehört
hier der Geburtstagstisch:
und hier noch einmal das T-Shirt, dafzu gab es sogar mal einen eigenen Blogbeitrag.
Na, das war ja ein toller Geburtstag, liebe Sonja! Danke für die schönen Bilder!
AntwortenLöschenHab einen schönen und freundlichen Wochenteiler, auch wenn es nochmal heiß werden wird ...
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️