Kaum zu glauben, aber wahr:
Ich werde nun 49. Jahr!
Das ist kein Grund zum Traurigsein, sondern ein Grund, um zufrieden ein Resümee zu ziehen.
1. Job gewechselt - es war lang überfällig!
Schon vor Corona merkte ich, dass mich die alte Arbeit nicht mehr so erfüllte. Es gab selten Herausforderungen, keine Optionen auf Veränderung und mir war oft langweilig. Ich meine, so langweilig, dass ich mich gefreut habe, die Kaffeemaschine zu entkalken oder Loseblattsammlungen einzusortieren. Am Donnerstag vorm Lockdown (ich rede von Frühjahr 2020!) habe ich Bewerbungsbilder machen lassen. Dann kam Corona und ich blieb noch fast 3 Jahre. Inzwischen unvorstellbar, dass ich das so lange durchziehen konnte. Jetzt habe ich neue Arbeit und die macht mir so viel Spaß und so viel Freude. Es gibt immer wieder neues zu lernen. Es ist toll, dass ich nun einen festen Home-Office-Tag habe. Die Arbeitszeit ist unglaublich flexibel und die Entfernung sogar näher als vorher und immer noch mit dem Rad erreichbar. Die Kollegen (männliche wie weibliche) sind großartig, wir gehen in der Pause gemeinsam (in wechselnder Besetzung) Essen oder holen etwas und essen dann gemeinsam in der Küche. Das kannte ich in der Form noch gar nicht. Und auch wenn mich in den letzten Monaten die Aktenkisten dezent genervt haben, so hatte ich doch eine herausragende Rolle und ich konnte diese gut erfüllen.
2. Geocaching, Radfahren und Wandern
Als mein Mainzelmann im Krankenhaus war und auch hinterher als er auf Reha war oder auch dann als er noch krank geschrieben daheim war, hat mir wirklich jeder gesagt, ich soll etwas für mich tun. Das ist mit Arbeit, Haushalt und zwei Kindern gar nicht so einfach. Dennoch habe ich es geschafft, mir drei tolle Hobbys anzueignen. Wobei, das stimmt nicht ganz. In Sachen Radfahren war ich seit meiner Schulzeit immer wieder aktiv. Aber noch niemals so regelmäßig wie jetzt und ich genieße es. Am 04.01.2021 habe ich mit einer Freundin meine beiden allerersten Geocaches gemacht. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen. Und meine längste Pause waren 36 Tage - und diese direkt am Anfang nach den ersten beiden Funden, weil ich mich nicht getraut habe, allein loszuziehen. Inzwischen arbeite ich mich heimlich still und leise auf meinen unfassbaren 1500. Geocache hin. Ich habe viele Orte gefunden, die ich sonst niemals gesehen hätte. Ich habe neue Freunde gefunden. Ich habe dadurch tatsächlich meine Freude am Wandern wiederentdeckt. Einziger Wehrmutstropfen: Meine Familie bekommt schon "Ausschlag", wenn ich nur das Wort Geocaching erwähne *lach*. Immerhin ab und zu sind sie dabei (und beide Kinder sind gute Finder), oder aber sie lassen mir den Freiraum und die Zeit zum Geocaching. Außerdem habe ich über die verschiedensten Rätsel beim Geocaching viel über Verschlüsselungstechniken, Bilderrätseln, Rechnungen, Koordinatensysteme gelernt. Das möchte ich nicht mehr missen. Auch machen sich die drei Hobbys gut in Verbindung mit den Gassirunden.
3. Sprachen lernen
Ich habe tatsächlich angefangen, Sprachen zu lernen. Ja, über eine App. Seitdem ich mich angemeldet habe, habe ich durchgezogen und bin inzwischen bei einem 550-tägigen Strike. Angefangen habe ich mich Englisch. Musste aber feststellen, dass ich Englisch zu gut spreche und es mich nicht herausfordert. Daraufhin dachte ich, ich reaktiviere meine Gehirnwindungen indem ich mit Französisch starte (ich habe es ganze zwei Jahre in der Schule gelernt und danach nie wieder gebraucht). Interessanterweise wurde mich Französisch zu schnell zu schwer. Da begab sich der Zufall, dass meine liebe Mama sich das Beinchen gebrochen hat und ich zu ihr meinte, sie solle ihre Zeit nicht nur mit Candy Crush vertrödeln, sondern was sinnvolles tun - sinnvoll wie ihr begonnenes Spanisch zu erhalten und auszuweiten. So habe ich mit ihr gemeinsam Spanisch gestartet und das ist es. Genau meine Sprache. Ich kann mir durch Latein (aus der Schulzeit) einiges herleiten, ich kann es gut aussprechen, schreiben und verstehen. Und weil das noch nicht genug ist: habe ich jetzt noch die Mission Türkisch gestartet. Puh, das ist ein hartes Brett. Mir kommt es so vor, als wenn gar nichts hängen bleibt. Ich wiederhole alle Level immer und immer wieder. Oft mache ich dann frustriert auch tagelang Pause. Aber zum Glück kann man zwischen den Sprachen jederzeit wechseln. Mal sehen, ob ich dabei bleibe oder ob ich irgendwann noch einmal wechsel oder eine andere Sprache dazu nehme.
4. Hund angeschafft
Ich wollte schon lange wieder ein Haustier haben. Ich hatte als Kind erst einen Vogel (sorry, der musste sein). Ich hatte als Kind einen grünen Wellensittich "Turni" (ok, er wurde später nur noch Toni gerufen, aber ich habe noch immer seinen selbstgetöpferten Badetrog). Später bekam ich zwei Zwergkaninchen "Krümel" und "Murkel" sowie einen Ausreißer-Wellensittich "Putzi". Über meinen Bruder wurde ich Goldhamster-Mama, der hieß allerdings tatsächlich bei uns nur "Hamster". Mein Bruder und seine damalige Freundin ist auch "Schuld", dass wir Fische bekommen haben: "Tingeltu" war ein wunderschönes Kampffischmännchen, dazu kamen dann zwei Weibchen und Neons und später Guppys und dann BlackMollys und Welse. Und damals - so in der Gegend ums Abitur - bekam ich von meiner damals wie heute besten Freundin und Trauzeugin die Anfrage auf einen Hund aufzupassen, weil die Besitzerin ins Krankenhaus kam. Meine Mama ließ sich erbarmen und aus zwei bis drei Wochen Dogsitting sind schließlich zwölf Jahre geworden. Schweren Herzens habe ich sie damals, als es für mich nach München ging, zu ihrem eigenen Wohl bei meiner Mama gelassen. Die beste Entscheidung. Mir wurde dann eine Farbratte geschenkt, damit sie mit ins Postwohnheim konnte, nannte ich sie "Alibi". Lustigerweise wurde aus Alibi immer Ali, aber eine weibliche. Als Ali gestorben ist, habe ich mir mein erstes Tier gekauft. "Luna" ebenfalls eine Farbratte. Als sie vor rund 20 Jahren gestorben ist, war es auch mal schön kein Haustier versorgen zu müssen. Urlaub, Wochenendtrips - kein Problem. Aber mir hat einfach was gefehlt. Die letzten vier Jahren haben wir intensiv darüber nachgedacht, ob und wenn ja welches Tier wir wollen: Überraschung! Es wurde "Buffy". Sie ist einfach immer da, sie freut sich so, wenn wir kommen. Es ist so bereichernd. Auch wenn sie noch die eine oder andere "Baustelle" hat, will ich sie nicht mehr missen.
Was habe ich noch so vor mit mir und mit meinem Leben?
Ich würde mich unglaublich gern mehr ehrenamtlich engagieren. Ich könnte mir vorstellen, in der Schule meiner Kinder eine AG anzubieten mit Handarbeiten oder nähen (an der Nähmaschine) oder Basteln oder malen oder lesen. Ja, sogar ein Lesepate wäre ich gern oder würde mich in der Schulbücherei beteiligen. Hier fehlt mir allerdings einfach die Zeit, da ich Vollzeit arbeite. Ich halte es im Auge, wenn sich was ergibt.
Meine Näharbeiten belaufen sich derzeit eher auf kleinere Reparaturen. Hier möchte ich so gern endlich wieder mehr machen. Für die Kids nähen, aber auch endlich einmal für mich. Ich habe mir bereits ein tolles Kleid ausgesucht und Stoff dafür gekauft. Ich muss eigentlich nur das Schnittmuster ausdrucken, zuschneiden und an mich anpassen. Ich passe nun einmal nicht in Standard-XL. Alte Stoffe möchte ich gern für "Viel Farbe im Grauen" vernähen und den grauen, traurigen und tristen Klinikaufenthalt für kranke Kindern ein wenig erhellen. Bei Facebook habe ich vor Kurzem Sorgenwürmchen oder auch Glückswürmchen entdeckt. Eines habe ich direkt für die Prinzessin gehäkelt, damit sie ihr Referat in der Schule halten konnte.
Ich habe mir vorgenommen mit dem Joggen zu beginnen. Was hat mich bisher gehindert? Ich habe keine gescheiten Turnschuhe und ich habe dummerweise immer mal Probleme mit der Achillessehne und Fersenspornen. Gescheite Schuhe sind da ein Muss, sonst führt es zu Frust. Nachdem ich den Start nun schon ein halbes Jahr vor mir herschiebe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich möchte. Vielleicht sollte ich dem Wandern einfach ein wenig mehr Raum geben. Meine liebe Schwägerin ist letztes Jahr im Herbst beim AdventureWalk in der Fränkischen Schweiz mit gewandert. Mit ihrer unbedarften Aussage hat sie bei mir einen Nerv getroffen. Das buddelt in mir, verschwindet nie so ganz aus meinem Kopf. Damals konnte ich nicht an genau diesem AdventureWalk teilnehmen, es passte weder zeitlich, räumlich noch finanziell. Aber ich habe direkt geschaut, was es für Alternativen bei uns in der Gegend gibt. Nun werde ich mich auf die Suche nach gescheiten Wanderschuhen machen. 10 km bis 15 km schaffe ich durchaus bereits heute zu wandern (meist in Verbindung mit Geocaching), der AdventureWalk wären 25 km, Alternativen in meiner Umgebung wären Little Mammut Wanderungen, diese sind allerdings bereits auf 30 km ausgelegt. Es muss ja nicht mehr in diesem Jahr ein Wettbewerb gewandert werden, aber für die Zukunft möchte ich das gern angehen.
Auf keinen Fall möchte ich, dass meine 1 Mio. Bilder ungesehen im Nirwana verschwinden, ich möchte hier unbedingt wieder an neuen Fotobüchern arbeiten und meine vorhandenen Bilder durchsortieren - durch einen Crash meiner externen Festplatte ist einiges kaputt gegangen, anderes wurde aber doppelt wieder hergestellt, teilweise konnte ich auch noch Bilder bei meiner Mama wieder herstellen oder hatte welche in der Cloud gespeichert. Ein Mammutprojekt! Ich bin seit einem Jahr immer wieder dran und habe immerhin 4 Jahre auf diese weise durchsortiert. Der Beginn meiner digitalen Fotografie war allerdings 2003, da fehlen noch 17 Jahre! Habe ich erwähnt, dass es eine Mammutaufgabe ist?
Langfristig habe ich noch zwei große Träume - Radwandern an der Donau und Pilgern gehen.
Und zum guten Schluss mag ich gern meine Geschenke mit euch teilen. Ich habe letztes Jahr so liebevolle Bilder von meinen Kindern bekommen.
FNAF-Karte (Five Nights at Freddy´s) |
Kätzchenposter in DIN A3 |
Geburtstagsgruß auf "Plauzi" |
... und sogar noch ein Geburtstagsbild aus der Schule |
Ich habe mich unglaublich über das Happy Birwday von meiner Prinzessin gefreut.
So süß: Happy Birwday |
Mein Mann hat mich reichlich in Sachen Geocaching beschenkt, Dosen zum Selbstverstecken, ein Set zum Lockpicking trainieren und ein Buch.
Und meine Schwägerin überraschte mich aus heiterem Himmel (und ich muss noch immer grinsen, wenn ich das so schreibe, weil ich mich so freue) ein Päckchen mit einem neuen Charm für mein Armband - Treffender ging es wirklich nicht: Herz, Kompass und Kamera.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
AntwortenLöschenHab noch einen schönen Tag und ein fröhliches Wochenende!
♥Allerliebste Grüße, Claudia♥
Dankeschön. Der Geburtstag war toll gewesen - ganz anders als ich es hätte planen können, aber extra unkompliziert.
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