Freitag, 21. Juli 2023

Werkstattbesuch für´s Rad

Mein Rad musste in die Werkstatt. 

Eigentlich ist nur (mal wieder) das Licht kaputt gegangen. Dieses Mal hatte ich keine Lust es selbst zu machen, wenn es dann immer so kurz hält. Und wenn ich da immer wieder selbst etwas von der Leitung abnehme, ist irgendwann für den Profi nicht mehr genug vorhanden. 2 (!) Monate habe ich auf den Termin gewartet! 

Zwischendurch wurde mein Problem mit der Fahrradkette immer schlimmer - der 7. Gang hat mich bereits mehrfach zu einem Zwischenstopp mit handwerklicher Reparatureinlage gezwungen. Anfangs bin ich mit zu viel E-Power im zu großen (war wohl immer Gang 7 von 9) Gang angefahren. Später sprang mir immer mal die Kette runter, wenn ich in den 7. Gang runtergeschaltet habe. Man gewöhnt sich dran und skipt den Gang. Aber es wurde halt immer heftiger. Gut, nach -Pi-Mal-Daumen- 10.000 km kann auch schon mal die Kette ausgelutscht sein und auch die Kettenkassette, zumal ich sie die Anfangszeit gefoltert habe. Ich hatte das in der Werkstatt angekündigt, es hieß, das sei kein Problem. 

Ich komme also zum Termin in die Werkstatt. Chef guckt über den Thresen und sagt, das repariert er nicht. ÄHM, bitte?!?! Ich war hier, mit Rad! Ich habe um einen Termin und Reparatur des Lichts gebeten - immerhin steht der Herbst und damit die dunklere Jahreszeit in den Startlöchern. Nein, mache er nicht, weil das Rad ein Fischer-Fahrrad sei und einen Bafang-Motor hat. Er müsse ja dann die Garantie übernehmen und das könne er nicht. OK, die Erklärung ist für mich einleuchtend, ABER hätte man mir das nicht sagen können, als ich den Termin absprechen wollte? Das Licht hängt am Motor und selbst da besteht die Chance, dass der Motor hinterher hin ist. Kurz vorm Verzweifeln bat ich ihn, mir wenigstens einen Tipp zu geben, wie ich das selbst hinbekommen kann - zumindest das Licht. 

Simsalabim: Schräubchen ab, Leitungsschuh an, alles wieder zu -FERTIG. Wozu vorher also das Drama?

Nur beim dem zwischenzeitlich drängenderen Problem konnte er nicht helfen.

Die Werkstatt, die mein Rad nach dem Unfall wieder fit gemacht gemacht hat, ist leider geschlossen worden. In der Nähe meiner Arbeit gibt es auch noch eine Werkstatt. Dort war ich vor Corona zweifach ziemlich übel angepampt worden. Beim ersten Mal dachte ich noch, das es einfach die Tagesform war, aber beim zweiten Mal wollte ich dort nie wieder hin. Also über den eigenen Schatten springen. In der Mittagspause mal angefragt. Kein Problem, sie würden sich das Rad einmal ansehen und dann entscheiden, ob sie was machen können. Nach Feierabend also wieder hingefahren. Rad auf die Bühne. Ein wenig geschaut, ja - kann er machen. Termin? In 2 (!) Monaten!!! FU.... Schon wieder so lange warten? Dann schaute er kurz drüber und stellte dezent entsetzt fest, dass ich mehrere Speichen locker habe. Keine Ahnung, wie sowas geht. Sein Rad: langsamer fahren. Aha - mit meiner geilen Abfahrt am Morgen? Gut, er ging nach hinten. Vermutlich hat er mit dem Werkstattleiter gesprochen. Auf alle Fälle kam er wieder und fragte, ob das Rad direkt bleiben könne. LOGO! Montag oder Dienstag könne ich es wieder abholen.


 

Abends kam bereits ein Anruf, das Rad sei sehr dreckig - ja, ich weiß, denn es war mir zuletzt viel zu heiß zum Putzen. Er müsse da mit irgendeiner Spezialtechnik ran. Ja, soll er ruhig machen.

Nächsten Morgen rief er wieder an, er habe festgestellt, dass nur nicht die Speichen locker sind, sondern dass die Felge mehrere Risse habe. Er empfiehlt mir dringend eine neue Felge und in dem Zusammenhang auch einen neuen Mantel. Felge habe ich bisher bei keinem einzigen Rad tauschen müssen. Liegt es jetzt daran, dass das E-Bike damals so günstig war. Ich hatte nur 1500 Euro gezahlt. Irgendwo muss ja Geld eingespart werden, kann ja nicht alles die Marke sein. Neuer Mantel ist voll ok, das Rad war ja auch viel unterwegs. Und nun sprach er noch magische Worte: "Mittags könne das Rad fertig sein." Geil, nicht mit dem Bus heimfahren. Ich also am Freitag länger gearbeitet. Ich war 2 Stunden allein im Büro, kein Anruf. Nun war ich allerdings soweit mit der Arbeit durch. Also mal fix zur Werkstatt geflitzt. "Ja, Rad ist fertig. ABER wir arbeiten mit dem 4-Augen-Prinzip. Und die Kontrolle fehlt noch. Kann sein, dass sie das Rad um 15 Uhr dran nehmen, kann auch sein, dass es 17 Uhr wird." 

2 Stunden warten? Zumal auch die Prinzessin Klassenfest hat. Ne, dann muss die Abholung auf Montag verschoben werden. (Die machen es genau richtig: Samstags ist die Werkstatt geschlossen!)

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