Es gibt Chancen, die muss man einfach ergreifen. So eine Chance hat sich mir jetzt geboten. Mein Ziehbruder hat seinen Geburtstag gefeiert und zwar hoch über den Dächern von Berlin - Rooftopparty. Die Tage vorher: Regen. Die Tage hinterher: Regen. Die Feier: Sonne satt.
Ich hatte ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen, umso mehr habe ich mich über diese Gelegenheit gefreut und zwar als Überraschungsgast. Denn ihm hatte ich im Vorfeld abgesagt: er hat am gleichen Tag wie meine Prinzessin Geburtstag, außerdem kann ich meinen Hund bei meiner Mama nicht allein lassen. Auf keinen Fall wollte ich aber mein Mainzelmann allein lassen oder meine Prinzessin. So war der Plan: Sightseeing und dann zufällig mal auf eine halbe Stunde Hallo sagen vorbeischauen.
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Gullydeckel in Berlin |
Wie es manchmal so ist, wenn Dinge geschehen sollen. Dann geschehen sie. Man muss es dann einfach nur zulassen. Mein Mainzelmann hat durch den Wetterwechsel Migräne bekommen. Er konnte also mit Hund daheim bleiben, ohne schlechtes Gewissen und die Prinzessin wollte sich das ganze auch ansehen, obwohl sie Höhenangst hat.
Mein Bruder hat uns drei Frauen abgeholt und in die City gebracht. Berlin ist beeindruckend. Aber mal ehrlich: Was bewegt Menschen in diese heißen Betonwüsten zu ziehen? Kein Grün. Keine Luft. Keine freie Sicht. Kein Ausweg. Also ganz schnell ins Hotel und die Aussicht genießen - die Weite und tatsächlich die Ruhe.
Es kamen bestimmt 50 Gäste, also zu der Zeit als ich dort war. Vielleicht sind es später noch viel mehr geworden. Viele kannte ich nicht, weil sie aus dem Studium oder aus der Zeit danach waren. Andere wiederum kannte ich und ich habe riesig gefreut sie wiederzusehen. 10 Jahre seit dem letzten Geburtstag von meinem Ziehpapa und irgendwie hat sich keiner verändert und auch der Draht war gleich wieder da.
Es gab leckeren Kuchen, später Fingerfood und jede Menge Getränke.
Irgendwann machten sich meine Prinzessin, mein Neffe und ich uns auf den Heimweg. Abenteuer Öffis *lach* Zuerst war nämlich die S-Bahn-Haltestelle gesperrt, an der wir einsteigen wollten (möglicherweise war es auch nur der Eingang, aber PST!). So sind wir durch einen Park ein Stück an der Spree zur nächsten Haltestelle gelaufen. Schon witzig, dass sogar die Sprüche auf den Mülleimern den örtlichen Gegebenheiten angepasst wird.
Straßenmusiker, Künstler, Graffitis, krass(es) teueres Eis - ein Glück wollte es keiner haben, obwohl es so genial ausgesehen hat. Und dann ab in die S-Bahn. JUHU - sie kam, sie fuhr sogar in die richtige Richtung, ABER leider war es die verkehrte Linie, nach 2 Stationen nach unserem eigentlichen Umstieg ist mir das allerdings bereits aufgefallen, dass wir falsch sind. Dumm nur, dass die S-Bahn ausgerechnet an diesem Tag Probleme mit der Personaldicke im Stellwerk.
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Verfahren, aber nicht lost |
Da kommt sie: Die richtige S-Bahn, nun geht´s wirklich zurück zu meinem Mainzelmann, meinem Prinzen und Buffy.
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