Donnerstag, 10. Januar 2019

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus...

.... oder auch die unendliche Suche nach einem eigenen Häuschen.

Um das wichtigste vorneweg zu nehmen: Wir werden umziehen!

Wer jetzt keine weiteren Details will, braucht einfach nicht weiter lesen.

Seitdem ich meinen Mann kennengelernt habe, spätenstens mit der Hochzeit, allerspätenstens mit dem Prinzen, allerdringlichstens mit der Prinzessin, möchte ich mit meinem Mann in ein Haus ziehen. Es muss nicht besonders groß sein - um die 100qm. Es braucht keinen gigantischen Garten, bissel mehr als eine Handtuch größe. Und es sollte in Mainz sein. Bezahlbar. Mit Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Ich persönlich finde diese Punkte nicht übertrieben, aber es war wirklich ein Problem.

Entweder die Häuschen waren von der Lage grotenschlecht, an einer Hauptstr. Das geht zum Beispiel gar nicht. Oder es gab nur einen winzigen Hof oder nicht einmal den. Oder es war einfach komplett verwinkelt und verzweigt, dass man zu dritt (also schwanger mit Mann und Makler) schon Platzangst bekommen hat. Es gab auch welche, die einfach nur alt und schaurig waren. Welche die zwar alt waren, aber durchaus Charme hatte. Welche die einfach viel zu hochklassig waren, dass ich mich wie ein Elefant im Porzellanladen gefühlt habe. Wir haben auch mal über den Tellerrand geschaut und uns etwas auf dem Land angesehen oder auch so ein richtiges Neubaugebiet. Für mich ist das fast noch schlimmer als so ein anonymes Hochhaus. Es gab sogar zwei Häuser in die ich sehr gern eingezogen wäre: Das eine hatte allerdings ein Erbpachtgrundstück und letzendlich ist es irgendwie genau daran gescheitert.

Aber nun sind wir ja fündig geworden.
Ich war mit den Kindern in den Sommerferien im Heimaturlaub - mein Mann hat was im Netz gefunden und schon mal telefonisch vorgetastet. Die Erstbesichtigung hat schon mal nicht geklappt. Wir haben ein Gastkind bei uns gehabt, das hätten wir auch mitgenommen, aber irgendwie war die Zeit knapp, so ist mein Mann allein hin und der Makler kam nicht! Ein Systemabsturz und er hat den Termin nicht aufs Handy bekommen - aha.
Zweiter Termin dann vormittags während ich schon wieder auf die Arbeit mußte. Mein Mann rief mich an und war begeistert. Wochenends dann die Besichtigung als Familie. WOW!

Und so viele positive Zufälle! Besichtung am Tag der Unterschrift vom letzten Mietvertrag. Das Haus - so wie ich - Baujahr 1975. In Mainz. Doppelhaus. mit ganz viel Charme!
Bei der zweiten Besichtigung dann vom Dachgeschoss Weitblick bis nach Frankfurt und ein Regenbogen! Gibt es schönere oder deutlichere Zeichen? Das Haus wollte zu uns!

Also: Reservierung unterschrieben. Und bei der Bank die Kreditzusage eingefordert. Das hat alles dann drei bis vier Wochen gedauert. Anschließend musste ein Termin mit dem Notar gefunden werden. Das Haus wird von einer Erbengemeinschaft verkauft, das sind die drei Kinder der Familie, die drin gewohnt hat. Einer wohnt in Berlin, eine im Taunus und eine in - tata - Australien. Näher dran geht kaum. *g* Jedenfalls war die Terminfindung ein wenig anspruchsvoll und auch der Makler dabei keine große Hilfe. (Zum Makler könnte ich allein Romane schreiben - ein Buch zum Schreien oder Weglaufen, oder - so hoffe ich - zum Lachen. Nur so viel, der Makler hat es zwischenzeitlich so weit getrieben, dass ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt habe, das Haus einfach nicht zu kaufen.)

Dann kam endlich der Termin mit dem Notar und wir mussten ernsthaft am Tag vorher den Vertrag anfordern, um ihn wenigstens einmal in Ruhe zu lesen. Uns wurde dummerweise auch nicht mitgeteilt, dass wir eigentlich direkt im Anschluss noch einen weiteren Termin vereinbaren müssen, damit da die Unterlagen für die Bank fertig gemacht werden. Auch hier wieder großen Vorwurf an den Makler, auf so etwas sollte er doch hinweisen, es ist sein täglich Brot, er muss das wissen. So brauchten wir einen weiteren Termin in der Woche drauf.

Der Notarvertrag wurde nach Australien gesendet, dort musste er von der dritten Partei auf der Botschaft unterschrieben werden und im Original wieder zum Notar gesendet werden. Auch hier war der Makler - sorry - "dumm wie Brot", denn er wollte direkt seine Courtage. Tja, nur ist der Vertrag, solange er nicht im original beim Notar vorliegt "schwebend unwirksam". Die Pille musste der Makler dann schlucken. Dann ist der Vertrag auch noch beim Zoll gelandet und es hat einfach lange Zeit gedauert.

Endlich war es soweit und wir konnten den Kredit anfordern und das Haus bezahlen. Wieder warten... der Verkäufer muss den Eingang des Geldes bestätigen. ABER dann - Schlüsselübergabe! Juhu - es kamen beide "Kinder", die in Deutschland leben und haben auch noch das eine oder andere erzählt. Supersympathisch. Sie hatten selbst den Makler schon gekündigt, dummerweise sind wir genau in diesen Moment geplatzt, wir waren dem Makler seine letzte Chance. Schön, wenn das auf Gegenseitigkeit beruht.

Und nun sind wir Hausbesitzer - und wie mein Mann sagt - keine Hausbesetzer. *lach*

4 Kommentare:

  1. Liebe Sonja,
    das war ja Abenteuer pur...doch nun hats geklappt für euch, mit dem eigenem Häuschchen....da sage ich Herzlichen Glückwunsch zum "neuen" Haus!

    LG Klaudia

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  2. Hej Sonja,
    dann gratuliere ich mal recht herzlich und hoffe, ads es ein guter kauf war und ihr dort glücklich werdet :0) hier ist es gottseidank alles problemloser. Unser Makler hat alles geregelt, das umschreiben des hauses, vertragsangelegenheiten, alles. Wir haben das haus ausgesucht, besichtigt und für den kauf waren wir dann zweimal beim makler. das zweitemal nur um den kauf abzuschliessen. mit der bank ging es recht zügig, das waren insgesamt 3 oder 4 Termine. Jetzt könnt ihr tun und lassen was ihr wollt, wie schön! Fällt denn ein Nähbereich für dich ab? ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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    1. Problemloser wäre wohl zu leicht gewesen *g* Ich denke, es steht und fällt einfach vieles mit dem Makler und der Beratung.

      und ja,.... ich spoiler schon mal .... ich bekomme ein Nähzimmer

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