Freitag, 12. September 2025

Denkmal für die Frau, die „zu Hause nichts tut“

Ich bin letzte Woche das erste Mal auf ein KI generiertes Bild hereingefallen. Es hat mich direkt angesprochen, es war so ein "JA, verdammt, so ist es! Zeigt es so deutlich, wie einige Frauen sich fühlen, erschlagen von den Anforderungen der Familie, der Arbeit, des Mannes, den Freunden, den Erwartungen". Unrecherchiert hatte ich das in den WhatsApp-Status übernommen. Prompt die erste Nachfrage einer Freundin "Und wo steht nun das Denkmal?". Erstmal große Augen meinerseits. Meine eiserne Grundregel: Faktencheck NICHT gemacht! 

Also auch, oder gerade weil, dieses Bild von Google AI generiert worden ist und so viele Frauen anspricht, möchte ich es hier gern auch zeigen - auch mit dem Text, den ich dazu gefunden habe.

 

AI-generiertes Denkmal

 

Denkmal für die Frau, die „zu Hause nichts tut“
Du kennst sie. Du hast sie schon Hunderte Male gesehen.
Sie schreit nicht. Sie beklagt sich nicht. Sie bittet nicht.
Und doch trägt sie jeden Tag das ganze HAUS auf ihren Schultern.
Es ist das Bild der unsichtbaren Arbeit, die niemand „Arbeit“ nennt, weil sie kein Gehalt bringt – nur Müdigkeit und Schweigen.
 

JA, das spaltet. Zwischen Zustimmung und Überspitzung gibt es auch Stimmen, die besagen: Ist doch gar nicht mehr so, muss ja keine Frau mehr machen oder auch Rumjammern können sie, aber sonst.

Es ist wichtig, dass Care Arbeit als Arbeit angesehen wird. Auch wir Frauen brauchen Pausen und Erholung, nur weil das alle irgendwie hinbekommen oder weil das alles schon seit Jahrhunderten so machen, heißt es nicht, dass es so bleiben muss. Die Alternative: "Na dann bekommt halt keine Kinder, wenn ihr das nicht wollt oder nicht schafft" ist für mich keine Alternative. Zumal ich für mich auch sagen muss: Ich mache das gern: Care Arbeit für mich, für meine Kinder, für meine Familie. Ich gehe auch sehr gern arbeiten - nur empfinde ich den Spagat derzeit als extrem anstrengend. 

Wenn ich so ein tolles Denkmal mit der KI generieren könnte, würde ich wohl noch versuchen den Balanceakt zwischen Arbeit und Familie unterzubringen. Die Erwartungen, die ich an mich habe und die andere an mich haben, denen ich gern gerecht werden will. Die verschiedenen Rolle, die ich derzeit habe: Frau, Mutter, Tochter, Arbeitnehmer, Hundebesitzer, Reinigungskraft, Koch, Ärztin, Psychologin, Liebhaber, Gesprächspartner, Gärtner, Eventplaner, Bänker, PC-Queen, Reparaturkünstler,....

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