Unser Ferienhaus liegt "bloß" 90km von Frankreich und Luxemburg entfernt. Es wäre sehr schade gewesen, wenn ich es nicht geschafft hätte, beide Länder auf einen Sprung zu besuchen. Wieso nur ein Sprung? Naja, beim Geocaching kann man bestimmte Souvenir verdienen. Beispielsweise Ländersouvenirs. Und da habe ich bisher nur Deutschland und Polen. Außerdem habe ich vor einiger Zeit einmal eine Challenge gesehen, bei der man in drei Ländern an einem Tag Geocaches gefunden haben muss, um ihn loggen zu dürfen.
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Dreiländereck: Frankreich, Luxemburg und Deutschland |
Das Wetter war leider etwas durchwachsen. Es hat immer wieder genieselt, aber zumindest war es nicht eiskalt. So ging es zuerst nach Frankreich. Der Halt direkt an der Grenze. Eigentlich würde man diese Grenze überhaupt nicht bemerken, wenn da nicht plötzlich die Miniaturausgabe des Eiffelturms stehen würde und das Handy piepst und mitteilt, dass man von nun an in Frankreich ist.
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Eiffelturm in Apach (Frankreich) |
Parken, aussteigen, staunen. Natürlich auch direkt Fotos machen und die Beine vertreten. Vor allem unser Hund wollte raus. So gern sie auch Auto fährt, so gern kommt sie auch an und liebt es die neue Gegend zu erkunden.
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Château de Malbrouck |
So haben wir diesen Stop gleich dreifach genutzt - einen Geocache gab es dort nämlich auch.
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Baguette-Automat |
Nun wollte mein Prinz unbedingt im Oui-Oui-Land auch ein Baguette essen. Ein Wunsch, den ich sehr gern erfülle. Also ging es ein wenig weiter ins Landesinnere. Wir fanden einen Wegweiser zum Château de Malbrouck, dem wir bereitwillig hinterhergefahren sind.
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frisches, warmes Baguette |
Leider war die Burg und das Burgrestaurant geschlossen. Die verführerischen Wege rund um die Burg musste ich alle aufgrund der Wetterlage ignorieren. Selbst 5 km Wandern im Dauerniesel kamen dafür einfach nicht in Betracht.
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Liebesschlösser am gesperrten Europaplatz direkt an der Mosel |
So ging es an einen Baguette-Automat. Sowas habe ich bisher noch nie gesehen. Man wirft einen Euro ein, wartet kurz und dann kommt ein warmes Baguette raus. Und soll ich mal was sagen: Es hat fantastisch geschmeckt. Keine Ahnung, ob es an der Wärme, am Hunger oder an Frankreich gelegen hat.
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Zwei der drei Europasäulen |
Für´s Geocaching war das eine Land abgearbeitet. Auf nach Schengen in Luxemburg. Das „Schengener Abkommen“ wurde am 14. Juni 1985 auf dem Fahrgastschiff „M.S. Princesse Marie-Astrid“ am luxemburgischen Moselufer in Schengen unterzeichnet und wird seit 1995 in der Praxis angewendet. Es bezeichnet eine Vereinbarung zwischen Frankreich, Deutschland und den Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg), auf Grenzkontrollen an den Binnengrenzen dieser Staaten zu verzichten.
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Stern von Deutschland |
Am 19. Juni 1990 wurde an gleicher Stelle ein zweites Abkommen unterschrieben (Schengener Durchführungsabkommen), was die konkrete Umsetzung des Übereinkommens in gesetzlicher und technischer Hinsicht festlegt. Mit dem Vertrag von Amsterdam, der am 1. Mai 1999 inkraft trat, wurde der Schengener Besitzstand („Acquis de Schengen“) in europäisches Recht überführt.
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Schweden präsentiert sich mit Elchen und Pipi Langstrumpf |
Inzwischen haben sich dem Schengener Abkommen 29 Staaten angeschlossen, das sind alle EU-Staaten (außer Irland, Großbritannien, Zypern, Bulgarien, Rumänien) und zusätzlich Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Visa, die von einem Schengen-Mitgliedsstaat ausgestellt werden, sind im gesamten „Schengen-Raum“ gültig.
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Eindeutig Griechenland |
Hier gibt es auch das Europäische Museum Schengen. (täglich geöffnet von 10 - 18 Uhr, Eintritt frei) Aufgrund von Renovierungsarbeiten ist es derzeit geschlossen. Die Neueröffnung erfolgt am 14. Juni 2025, dann wird auch die instandgesetzte MS Princesse Marie-Astrid II an ihren neuen definitiven Anlegekai nach Schengen zurückkehren. Der renovierte Europaplatz wird gemeinsam mit dem historischen Schiff eingeweiht, das als Museumsschiff des Europamuseum dient.
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Viel zu entdecken |
Das ist doch einmal gelebte europäische Geschichte. Dazu gibt es drei Nationalsäulen mit 29 Sternen. Dort sind die einzelnen Mitgliedsstaaten durch Kunstwerke symbolisiert. Erkennbar sind sie an den eingearbeiteten Markenzeichen der Länder. Wir sind deutlich länger dort verweilt, als ich mir das erhofft habe und haben fleißig Länder gerätselt. Einige waren sehr einfach gewesen, bei einigen sind wir uns nicht sicher gewesen.
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Mosel in Schengen |
Die Informationen habe ich bei Geocaching und auf der Museumsseite zusammengetragen.
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