Den Heimweg von Arbeit versuche ich mit Geocaching zu verbinden. Das ist gar nicht mehr so einfach, denn die mehr oder weniger direkten Wege habe ich bereits alle abgegrast. Also die Geocaches entweder gehoben oder aber verzweifelt gesucht und ohne Fund aufgegeben. Und so lange es keine neuen Geocaches gibt, muss ich meinen Radius also ständig erweitern - in zweierlei Hinsicht: räumlich und vom Schwierigkeitsgrad.
Aber im November gab es dann mal einen neuen Geocache. OK, es wurde kein FTF (First To Find), aber ich war innerhalb der ersten Woche dort. War gar nicht so einfach, und doch war ich einfach besser!
Ein anderer Geocache, den ich in den Sommerferien nicht finden konnte, hat nun ein "Anfänger" gefunden. (Ich habe mir den Geocache auf Beobachten gelegt und bekam eine Information, dass er gefunden wurde.) Am nächsten Tag also wieder eine andere Route und wie blöd gesucht, überall Ranken und Schlingen, nur kein Geocache. Darauf habe ich mit demjenigen, der den Cache zuletzt gefunden hat, Kontakt aufgenommen. Wer weiß, zu gut versteckt? Auf jeden Fall bekam ich den entscheidenen Hinweis - nicht rechts und am Boden und unter Laub. Tags drauf: ZACK - und ich musste auch nur dreimal dorthinfahren *lach*. Da hat sich jemand aber auch wirklich viel Mühe gegeben, dass das Schätzchen nicht zu leicht gefunden werden kann.
Und diese Runde habe ich schon mehrmals machen wollen, allerdings wusste ich, dass ich hierfür einfach Zeit brauche. Und manchmal passt einfach alles: Zeit, Wetter und Lust. Eine Runde über die Universität, am Fußballstadion vorbei und dann "hoch die Berge". OK, ganz so einfach war es dann nicht, selbst mit E-Bike musste ich absteigen und schieben. Das hat das ganze einen "sportlichen" Aspekt gegeben. Das erste war irgendwie strange, hatte Lost Place Charakter. Was es eigentlicht ist, weiß ich nicht genau. Spannend war es allemale und schwer. Schwer zugänglich (aber nicht verboten!) und schwer zu finden. Im Aufgeben, habe ich es entdeckt. Da bin ich stolz drauf.
Der zweite Geocache sollte eigentlich leicht zu machen sein. Dachte ich. Aber auch hier musste ich das E-Bike bergauf schieben. Rutschiger, klebriger Lehmboden an den Reifen, an den Füßen, aber irgendwie passend zum ersten sportlichen Teil. Den Ort habe ich auch echt schnell gefunden. Und ich war so schwer überrascht. Ein großer Traktor, der einfach abgestellt worden war und dort stehen geblieben ist. Man munkelt um die 30-40 Jahre. Durch den Traktor sind Bäume durchgewachsen. Und ich rede nicht von Bäumchen, die man einfach ausreißen könnte. Wahnsinn! Nur der Geocache war für mich nicht sichtbar.
Einen habe ich noch im Petto. Das Rad musste ja eh noch den Berg bis ganz oben geschoben werden. Und dort an dem Weitsichtpunkt sollte etwas sein. Ich gucke, ich bewundere Mainz, ich genieße die Sonne, ich suche, ich lese die Hints (Hinweise zum Geocache) und die Logeinträge - keine Andeutung, wo ich schauen muß. Und dann schaute ich einmal, ich schaute zweimal und fand, was ich suchte. Wie stark ist denn das?!?
Nach einer Stunde Geocaching bin ich glücklich, zufrieden und dreckig daheim angekommen. Und weil es bitte notwendig war, habe ich gleich das Rad geputzt und die Kette gefettet. So steht mein kleines Ross bereit für das nächste Abenteuer!
Hier hat mein Mainzelmann meinen treuen Begleiter in Szene gesetzt.
Die Natur bringt einem die Kraft und Freude ins Haus!
AntwortenLöschenGrüsse zum Advent von Beatrix